![]() |
| Quelle: Helmut Mühlbacher |
Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch eine Geschichte von Rolf Krenzer
erzählen:
„Das Brot der Armen“
„Vor vielen, vielen Jahren brach im Winter in Polen eine
schwere Hungersnot aus.
Damals befahl der polnische König, all seine Kornspeicher zu öffnen und das Getreide an die Armen zu verteilen. Im Kloster Oliva bei Danzig backten die Mönche Brot und teilten an alle, die an ihre Tür klopften, große Brotlaibe aus. Trotzdem hungerten die Menschen in Polen.
Damals befahl der polnische König, all seine Kornspeicher zu öffnen und das Getreide an die Armen zu verteilen. Im Kloster Oliva bei Danzig backten die Mönche Brot und teilten an alle, die an ihre Tür klopften, große Brotlaibe aus. Trotzdem hungerten die Menschen in Polen.
Aber es gab schon immer auf dieser Welt Menschen, denen die
Not anderer nichts ausmachte. So einer war ein reicher Bauer, der nicht weit
von Danzig wohnte und seine Kornspeicher bis unters Dach gefüllt hatte. Er gab
den Armen nichts von seinem Reichtum ab. Und wenn er etwas verkaufte, dann
verlangte er einen so hohen Wucherpreis, dass kaum jemand das Getreide bezahlen
konnte.
Weil der reiche Mann aber nicht genug bekommen konnte, wurde
er neidisch, als er hörte, dass die Mönche des Klosters Oliva ihr gebackenes
Brot verschenkten. Er zog sich deshalb einen alten Bauernkittel an, sodass er
wie ein Bettler aussah.
In dieser Verkleidung klopfte er an die Klosterpforte und
bat um Brot.
Die Mönche schenkten ihm einen großen Brotlaib. Den steckte er sogleich unter
seinen Kittel und ging schnellen Schrittes davon.
Unterwegs begegnete ihm eine alte, halb verhungerte Frau,
die ein kleines Kind auf den Armen trug, das vor Hunger weinte. „Habt Erbarmen!“,
rief die Frau. „Mein Enkelkind hat seit Tagen nichts mehr gegessen. Es wird
sterben, wenn ihr ihm nicht gebt!“
„Ich habe nichts!“, rief der Reiche. „Lauft nach Oliva zum
Kloster. Die Mönche werden euch Brot geben!“ „Ich kann nicht mehr!“, sagte die
alte Frau leise. „Aber ihr tragt ein Brot unter dem Kittel. Wenn ihr mir doch
nur ein kleines Stückchen davon abgeben würdet!“
„Ich bin arm und habe nichts!“, schrie der Reiche.
Da blickte ihn die alte Frau flehend an und bettelte: „Doch, ihr habt Brot.
Im Namen Gottes bitte ich euch, gebt mir ein Stück Brot für das Kind!“
Im Namen Gottes bitte ich euch, gebt mir ein Stück Brot für das Kind!“
Da schrie der Mann wütend: „Ich habe kein Brot unter meinem
Kittel, Es ist nur ein Stein. Ich will eine Brücke bauen und bei uns gibt es
kaum Steine!“ So ließ er die Frau und das Kind einfach stehen und lief davon.
Da hob die Frau ihre Hand drohend zum Himmel und rief:
„Du lügst! Und weil du so hartherzig bist, soll sich das Brot wirklich in einen Stein verwandeln!“
Im gleichen Augenblick wurde der Brotlaib zu Stein. Er wurde so schwer, dass er den reichen Mann zu Boden zog.
„Du lügst! Und weil du so hartherzig bist, soll sich das Brot wirklich in einen Stein verwandeln!“
Im gleichen Augenblick wurde der Brotlaib zu Stein. Er wurde so schwer, dass er den reichen Mann zu Boden zog.
Lange lag der Reiche da. Dann begriff er das Wunder, das
geschehen war.
In dem Augenblick, in dem sich das Brot als Sinnbild seines Reichtums und
Geizes in Stein verwandelte, verwandelte sich sein Herz, das zuvor einem harten
Stein geglichen hatte, in ein mitfühlendes Herz und der Reiche öffnete alle
seine Kornspeicher und verschenkte sein Korn an die Hungernden. Außerdem wollte
er alles wiedergutmachen und denen helfen, die er betrogen hatte.
Das steingewordene Brot war noch lange im Klostergang von
Oliva zu sehen.“
![]() |
| Quelle: Raymonde Graber |
Ihr Lieben,
in diesem Geschichte geschieht ein Wunder:
Ein hartherziger reicher Mann verwandelt sich in einen mitfühlenden und hilfsbereiten Menschen!
Ein hartherziger reicher Mann verwandelt sich in einen mitfühlenden und hilfsbereiten Menschen!
Ich habe zu Weihnachten sehr viel Post bekommen und
zahlreiche liebe Menschen wünschten mir ein wundervolles Weihnachtsfest. Ich
habe mich über die Wünsche sehr gefreut, da die Menschen, die mir diese Wünsche
schickten, wollten, dass ich ein fröhliches, ein schönes und harmonisches
Weihnachtsfest erlebe.
Ich glaube aber, dass diese lieben Menschen gar nicht
richtig begriffen haben, was sie mir in Wirklichkeit gewünscht haben. Diese
lieben Menschen wünschten mir „wundervolle Weihnachten“.
In dem Wort „wundervoll“ steckt aber mehr als „schön“, „harmonisch“
oder „fröhlich“, das Wort „wundervoll“ bedeutet in Wirklichkeit „voller Wunder“.
„Wundervolle Weihnachten“ sind also „Weihnachten“ voller
Wunder“.
Ich habe in der Advents- und Weihnachtszeit etliche Wunder
erlebt, deshalb glaube ich auch an Wunder!
Wenn ein Mensch 30 Jahre lang gelähmt war und dann herumspringt wie ein junges
Reh, dann ist das sicher ein Wunder – und das mag es auch geben!
Aber das ist ein großes, ein gewaltiges Wunder. Ich aber meine die kleinen
Wunder des Alltags, die ich immer wieder erleben darf und die auch Ihr erleben
könnt.
Ihr müsst nur die Augen aufmachen und bereit sein, die Wunder zu sehen!
Wenn Menschen, die viele Jahre nicht miteinander
gesprochen haben, wieder miteinander reden,
dann ist das für mich ein Wunder!
gesprochen haben, wieder miteinander reden,
dann ist das für mich ein Wunder!
Wenn ein Mensch zu einem anderen Menschen sagt:
„Ich habe Dir Unrecht getan!
Bitte verzeih mir!“,
dann ist das für mich ein Wunder!
Wenn Menschen sich miteinander versöhnen,
dann ist das für mich ein Wunder!
dann ist das für mich ein Wunder!
Wenn Menschen die Welt verändern wollen
und bei sich selbst damit anfangen,
dann ist das für mich ein Wunder!
dann ist das für mich ein Wunder!
Wenn Menschen nicht mehr mit Steinen aufeinander werfen,
sondern mit den Steinen
Brücken zueinander bauen,
dann ist das für mich ein Wunder!
Wenn Menschen zueinander sagen: „Ich habe Dich lieb!“,
dann ist das für mich ein Wunder!
dann ist das für mich ein Wunder!
Wenn Menschen sich gegenseitig ermutigen,
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch einen wunder-vollen Abend, wunder-volle Begegnungen und grüße
Euch herzlich aus winterlichen Bremen
Euer fröhlicher Werner
Euer fröhlicher Werner
![]() |
| Quelle: Astrid Müller |

.jpg)

Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen