| Wohin führt Dich Dein Weg im Neuen Jahr? Quelle: Helmut Mühlbacher |
Ihr Lieben,
heute Nachmittag möchte ich Euch eine kleine Geschichte von
James Keller erzählen:
„Jeden Tage ein klein wenig“
„Kenneth Smith arbeitete als Straßenbahnführer in Baltimore.
Zwischen seinen Fahrten hatte er immer genau sieben Minuten Pause.
Zwischen seinen Fahrten hatte er immer genau sieben Minuten Pause.
Der große Platz, an dem immer seine Fahrten endeten, war mir
dickem Gebüsch und hässlichem Gestrüpp bewachsen. Herr Smith beschloss eines
Tages, seine sieben freien Minuten der Arbeit auf diesem Platz zu widmen.
Am Ende jeder Fahrt arbeitete er und rodete die Büsche und
das Unkraut.
Langsam und fast unmerklich verwandelte er den Platz, der bisher einen unansehnlichen Anblick bot und eine Beleidigung für die Augen war, in einen wundervollen blühenden Garten.
Langsam und fast unmerklich verwandelte er den Platz, der bisher einen unansehnlichen Anblick bot und eine Beleidigung für die Augen war, in einen wundervollen blühenden Garten.
Heute stehen dort rote Eichen und Pappeln, umgeben von
mexikanischen Rosen, Petunien, Zinnien und Veilchen. Die weichen Rasenflächen
sind mit weiß getünchten Feldsteinen umrandet. Kies- und Aschewege führen zu
einem Picknickplatz.
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| Lebensdreieck Quelle: Astrid Müller |
Ihr Lieben,
ich habe einmal nachgeforscht, ob diese Geschichte so
tatsächlich geschehen ist, und ich fand ganz Erstaunliches heraus: Die
Geschichte von Kenneth Smith ist in den 1970er Jahren in Baltimore geschehen.
In jeder Schicht kam Kenneth Smith genau 4 Mal mit seiner
Straßenbahn zu diesem Platz, er nahm sich also an jedem Arbeitstag 4 x 7
Minuten Zeit, um den Platz zu säubern und in einen wunderschönen Garten zu
verwandeln.
Mit der Zeit aber geschah ein kleines Wunder, denn etliche
seiner Kollegen schlossen sich seinem Beispiel an und fingen ebenfalls an, in
ihren kleinen Pausen den Platz zu verschönern.
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| Quelle: Helmut Mühlbacher |
Ich erzähle diese Geschichte gerade deshalb heute, weil vor allem
der morgige Tag wieder die Gelegenheit zu guten Vorsätzen bietet. Niemals im
Jahr werden so viele gute Vorsätze gefasst wie zu Silvester und niemals werden
so viele gute Vorsätze auch wieder nicht eingehalten wie kurz nach Silvester.
Das Traurige ist nicht, dass wir unsere Vorsätze nicht
einhalten, sondern dass wir uns dann, wenn wir unsere guten Vorsätze nicht
einhalten, schlecht fühlen, dass uns selbst als Versager bezeichnen und so
schon mit einer negativen Einstellung uns selbst gegenüber in das Neue Jahr
starten.
Es gibt zwei Möglichkeiten, um mit guten Vorsätzen richtig
umzugehen:
Die eine Möglichkeit besteht darin, sich nicht irgendetwas Allgemeines
vorzunehmen (Ich werde mir im Neuen Jahr mehr Zeit für meine
Kinder/Enkelkinder, für meine Partnerin/meinen Partner nehmen), sondern ganz
konkrete Ideen zu entwickeln (Der Samstagnachmittag gehört in Zukunft ganz und
gar meiner Familie).
Solche konkreten Vorhaben haben zwei Vorteile: Wir setzen
Prioritäten und können uns die Zeit konkret einteilen und unsere Partnerin/
unser Partner, unsere Kinder/Enkelkinder wissen genau, wann wir für sie da
sind.
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| www.dksb.de |
Die zweite Möglichkeit besteht darin, kleine Schritte zu
gehen,
kleine feste Zeiten aufzuwenden, um ein Ziel zu erreichen.
Sieben Minuten sind nicht viel und auch wenn der Straßenbahnfahrer Kenneth
Smith 4 Mal am Tag sieben Minuten lang den Platz der Endstation der Straßenbahn
reinigte und einen Garten anlegte, so wurde das wundervolle Werk am Ende erst
dadurch möglich, dass er das regelmäßig tat.
Als junger Student und später als junger Dozent fiel es mir
sehr schwer, Ordnung in meiner Wohnung zu halten. Ich hatte immer so viel im
Beruf oder in der ehrenamtlichen Jugendarbeit zu tun, dass ich abends oft zu
müde war, um noch aufzuräumen.
Wenn mich jemand besuchen wollte, dann musste er sich vorher
bei mir anmelden und dann startete ich ein „Großreinemachen“ und brachte alles
auf Vordermann, um danach wieder in der Unordnung zu versinken.
Durch einen lieben Menschen lernte ich eine wundervolle
Methode, meine Unordnung in den Griff zu bekommen: Er veranlasste mich dazu,
jeden Morgen nach dem Aufstehen noch vor dem Duschen und Frühstücken eine halbe
Stunde aufzuräumen, staubzusaugen, zu putzen und Staub zu wischen.
Zunächst war ich nicht davon überzeugt, dass diese Methode
zum Erfolg führen würde, denn ich sagte mir: „Was ist schon eine halbe Stunde?“
Aber da ich täglich eine halbe Stunde meiner Wohnung widmete, summierten sich
die halben Stunden im Monat auf 15 Stunden und im Jahr auf 180 Stunden.
Heute kann mich zu jeder Zeit jemand besuchen, ohne dass ich erst aufräumen muss.
Heute kann mich zu jeder Zeit jemand besuchen, ohne dass ich erst aufräumen muss.
Deshalb kann ich diese Methode sehr empfehlen.
Es ist besser, Ihr lest jeden Abend Euren Kindern/Enkelkindern 10 Minuten lang eine
Geschichte vor, als wenn Ihr ihnen Ausflüge versprecht, die dann doch wieder
abgesagt werden müssen.
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| www.dksb.de |
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch einen fröhlichen Abend, eine ruhige Nacht und morgen einen
guten Start in den letzten Tag des Jahres und ich grüße Euch herzlich aus
Bremen
Euer fröhlicher Werner
Euer fröhlicher Werner
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| Quelle: Karin Heringshausen |




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