Ihr Lieben,
heute Abend möchte ich Euch eine Geschichte von Hannelore
Hagedorn erzählen:
„Nur eine Kerze“
„Wir fuhren beide mit dem Bus nach Hannover zum
Weihnachtsmarkt.
Meine Mutter kam aus Dedensen, ich aus Gehrden.
Mein Neffe hatte auf dem Weihnachtsmarkt einen Stand, den
wollte Mutter sehen.
Kaum stieg sie aus dem Bus, fing es an zu regnen. Kälte kroch unter die Jacke.
Mit den Worten „Ich bin doch keine alte Frau“ stülpte sich Mutter noch eine Plastikhaube über die Mütze. Bald erreichten wir den Markt und die Stände.
Mit den Worten „Ich bin doch keine alte Frau“ stülpte sich Mutter noch eine Plastikhaube über die Mütze. Bald erreichten wir den Markt und die Stände.
Mein Neffe bot Mutter Glühwein an, doch sie dankte höflich,
aber bestimmt mit den Worten: „Ich muss erst einmal sehen, was es hier sonst noch so gibt.“
Wir zockelten so dahin. Wasser tropfte vom Schirm, es war
sehr ungemütlich.
Nach einer Weile sagte Mutter: „Ich habe Hunger.“
Nach einer Weile sagte Mutter: „Ich habe Hunger.“
Vorbei gehend an Kartoffelpuffern mit Apfelmus, Würstchen mit Sauerkraut und
chinesischen Frühlingsrollen blieben wir an einem Pizzastand stehen. „Ja, eine
Pizza wäre jetzt das Richtige!“
Da wir aber im Warmen sitzen und nicht dem Regen weiter
ausgesetzt sein wollten, gingen wir ins das Pizzalokal gleich hinter dem Markt.
Da saßen wir gut und warm. Die Jacken trockneten schnell und eine gute Pizza
gab es auch.
Als Mutter bezahlen wollte – das ließ sie sich nicht nehmen
-, schlug ich vor, dem Ober eine kleine Honigkerze zu schenken, die ich in
größerer Menge in der Tasche hatte.
„Kann man das denn machen? Was wird er dann über mich denken? Ich könnte mich
doch blamieren!“, zweifelnd willigte Mutter schließlich ein. „Soll ich ihm dann
auch ein Trinkgeld geben?“, fragte sie mich. „Ich denke schon“, sagte ich.
Der Ober kam. Mutter rundete den Betrag auf und meinte zu
ihm:
„Ich wohne außerhalb und werde wohl nicht wieder in Ihr Lokal kommen.
Aber es hat mir so gut bei Ihnen gefallen, dass ich Ihnen diese Kerze schenken möchte.“
„Ich wohne außerhalb und werde wohl nicht wieder in Ihr Lokal kommen.
Aber es hat mir so gut bei Ihnen gefallen, dass ich Ihnen diese Kerze schenken möchte.“
Der Ober stutzte, drehte sich um, holte einen riesigen
Kuchen aus dem Regal und stellte ihn mit den Worten „Frohe Weihnachten wünsche
ich Ihnen auch“ vor Mutter hin. Die nahm das Gebäck sprachlos in den Arm.
Der Ober ging, roch wieder und wieder den Honigduft und
freute sich von Herzen.
Als wir draußen waren, sagte Mutter, immer noch tief bewegt: „Ich habe ihm doch nur eine Kerze geschenkt, ich hätte nicht gedacht, was daraus werden kann!“
Als wir draußen waren, sagte Mutter, immer noch tief bewegt: „Ich habe ihm doch nur eine Kerze geschenkt, ich hätte nicht gedacht, was daraus werden kann!“
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| Quelle: Astrid Müller |
Ihr Lieben,
vielleicht hat der Ober in unserer heutigen kleinen
Geschichte sich deshalb so sehr über die Kerze gefreut, weil ihr Duft ihn
vielleicht an die wundervollen warmen Sommer in seiner italienischen Heimat
erinnert hat.
Vor allem aber verdeutlicht uns diese kleine Geschichte, wie
wenig es braucht, um einem anderen Menschen eine Freude zu machen. Das sollten
wir in diesen Tagen nicht vergessen.
Kleine Geschenke in der Weihnachtszeit sind wie Lichter,
die wir in das Leben anderer Menschen hineintragen.
die wir in das Leben anderer Menschen hineintragen.
Kleine Geschenke in der Weihnachtszeit
sind ein Zeichen,
dass uns der andere Mensch etwas bedeutet.
dass uns der andere Mensch etwas bedeutet.
| Quelle: Helmut Mühlbacher |
Kleine Geschenke
in der Weihnachtszeit sollen dem anderen Menschen signalisieren: „Ich möchte
Dir eine Freude bereiten!“
Ich bin dieser Vorweihnachtszeit auch wieder unterwegs, um
anderen Menschen eine kleine Freude zu machen und ich kann Euch sagen, das
macht ganz viel Freude, zu sehen, wie andere Menschen sich freuen können.
Freude zu schenken und Freude zu empfinden –
das ist für mich der Sinn von Weihnachten.
Licht in die Dunkelheit anderer Menschen hineinzutragen -
das ist für mich der Sinn von Weihnachten.
das ist für mich der Sinn von Weihnachten.
Licht in die Dunkelheit anderer Menschen hineinzutragen -
das ist für mich der Sinn von Weihnachten.
Andere Menschen zu mir nach Hause einzuladen und ihnen
damit zu zeigen, dass sie mir viel wert sind - das ist für mich der Sinn von
Weihnachten.
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| Karin Heringshausen |
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch ein offenes Herz, offene Ohren, offene Hände in dieser
Vorweihnachtszeit und grüße Euch herzlich aus BremenEuer fröhlicher Werner
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| Karin Heringshausen |



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