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| Quelle: Helmut Mühlbacher |
Ihr Lieben,
heute Abend möchte ich Euch eine
Geschichte von Aljoscha Gottheis erzählen:
„Wie ein Krieg entsteht“
Vor einigen Jahren lebte im
fernen Russland ein Junge und eines Tages fragte er seinen Vater: „Lieber Vater, bitte erkläre mir doch, wie ein Krieg entsteht.“
Der Vater antwortete: „Gerne, mein Sohn. Stell Dir einmal vor, Russland lässt seine Soldaten in China einmarschieren.“
In dem Augenblick mischte sich
die Mutter ein: „Wie kannst Du unserem Sohn nur solchen Unsinn erzählen. Warum sollte Russland
Krieg gegen China führen?
Der Mann entgegnete: "Liebe Frau, ich möchte doch nur unserem Sohn an einem Beispiel erläutern, wie
ein Krieg entsteht.“
Die Frau erwiderte: „Durch Deine Beispiele, die nie stimmen, verwirrst Du das Kind nur. Außerdem
ist es eine Lüge, dass Russland gegen China Krieg führen wird!“
Nun erboste sich der Mann: „Das habe ich doch gar nicht behauptet. Ich habe einen möglichen Krieg zwischen
Russland und China nur als ein Beispiel angeführt, um unseren Sohn zeigen zu
können, wie ein Krieg entsteht. Du aber bezeichnest mich als Lügner! Du bist
immer am Meckern und nörgelst an allem herum, was ich tue. Wenn Du so schlau
bist und meinst, Du könntest unserem Sohn besser erklären, wie ein Krieg
entsteht, dann mach es doch!“
Die Frau schrie nun: „Das ist unerhört, wie Du mit unserem Sohn sprichst und damit Du es weißt, ich
werde in Zukunft nie mehr etwas sagen, auch wenn Du den größten Unsinn erzählst
– damit Du es nur weißt!
Da unterbrach der kluge Junge
seine Eltern und sprach:
„Ich danke Euch von ganzem Herzen! Ich glaube, Ihr braucht mir nicht mehr zu erklären, wie ein Krieg entsteht. Wenn ich Euch zuhöre, dann begreife ich, wie ein Krieg entsteht.“
„Ich danke Euch von ganzem Herzen! Ich glaube, Ihr braucht mir nicht mehr zu erklären, wie ein Krieg entsteht. Wenn ich Euch zuhöre, dann begreife ich, wie ein Krieg entsteht.“
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| Quelle: Jürgen Tesch |
Ihr Lieben,
Wenn Menschen sich für etwas
einsetzen, wenn sie von etwas angetan sind, wenn sie für etwas Feuer und Flamme
sind, dann spricht man davon, dass sie begeistert sind.
Das, was mich an dem Wort „Begeisterung“
so fasziniert, ist die Tatsache, dass in dem Wort „Begeisterung“ das Wort „Geist“
drin steckt. Bei der Begeisterung kommt es darauf an, was wir für einen Geist
haben.
Haben wir einen Geist des
Friedens, dann haben wir Gedanken des Ausgleichs,
der Versöhnung, des Respekts,
der Freude, der Toleranz.
Haben wir einen Geist des
Krieges, dann wollen wir recht behalten, dann bildet unser eigener Standpunkt
den Mittelpunkt der Welt, dann hegen wir Gedanken der Rache und Wut.
Wie wir in unserer heutigen
kleinen Geschichte wunderbar erkennen können, beginnt ein Krieg nicht mit
Kriegserklärungen zwischen zwei Völkern, sondern häufig schon in der eigenen
Familie.
„Mit Dir rede ich nicht mehr!“ –
dabei kann man nur in einem Gespräch Missverständnisse ausräumen, eigene
Versäumnisse einräumen, um Vergebung bitten, Versöhnung anbahnen.
Pfingsten, das bedeutet für mich,
dass wir einen neuen Geist bekommen, einen Geist des Friedens, einen Geist der
Aussöhnung und Versöhnung, einen Geist der Freude und der Hinwendung, einen
Geist der Liebe und des Umarmens.
Kriege haben noch niemals zur
Aussöhnung geführt.
Kriege kosten vielen unschuldigen Menschen das Leben.
Kriege kosten vielen unschuldigen Menschen das Leben.
Oft wird das Argument vorgebracht, dass Kriege nötig seien, um das eigene Land
zu schützen, aber rechtfertigt das, dass wir in einem Krieg Menschen töten, die
uns gar nichts getan haben, die wir vielleicht sogar gern haben würden, wenn
wir sie persönlich kennen würden?
Wenn ich im Rahmen der letzten
Europawahl höre, dass viele Menschen auch in Deutschland an dem Sinn und Zweck der Europäischen Union zweifeln, dann macht mich das sehr traurig.
Natürlich ist es nicht in
Ordnung, wenn die Europäische Union bestimmen will, wie Gurken wachsen dürfen
und wie erntefrische Äpfel auszusehen haben, aber das sind doch nur
Nebensächlichkeiten.
Entscheidend ist doch etwas ganz
anderes:
Noch zu Zeiten meines Urgroßvaters und meines Großvaters war es normal, dass Deutschland und Frankreich Kriege gegeneinander führten, und Millionen von jungen Menschen haben dabei ihr Leben gelassen. Immer wenn ich das Grab meiner Familie besuche, so wie gestern, komme ich an einem Grab vorbei. Auf dem steht folgender Satz:
Noch zu Zeiten meines Urgroßvaters und meines Großvaters war es normal, dass Deutschland und Frankreich Kriege gegeneinander führten, und Millionen von jungen Menschen haben dabei ihr Leben gelassen. Immer wenn ich das Grab meiner Familie besuche, so wie gestern, komme ich an einem Grab vorbei. Auf dem steht folgender Satz:
„Wer den Tod im heiligen Kampf
fand, ruht auch in fremder Erde im Vaterland!“
Wenn ich solche Sätze lese – entschuldigt bitte die krasse Ausdrucksweise –
dann könnte ich kotzen!
Diese beiden jungen Leute, deren Daten Ihr auf dem abgebildeten Grabstein sehen könnt, sind nur 30 und 27 Jahre alt geworden.
Diese beiden jungen Leute, deren Daten Ihr auf dem abgebildeten Grabstein sehen könnt, sind nur 30 und 27 Jahre alt geworden.
Man hat ihnen das Leben geraubt,
aber nicht nur das: Sie hatten vielleicht keine Gelegenheit zu heiraten, aber
ganz bestimmt keine Möglichkeit, ihre Kinder und Enkelkinder aufwachsen zu
sehen, das Leben zu genießen, glücklich zu sein und sich an der Schönheit des
Alters zu erfreuen.
Deshalb sollten wir alle zu
Botschaftern des Friedens werden
und damit in unseren eigenen Familien beginnen.
Wir werden nicht geliebt, wenn
wir recht behalten wollen.
Wir werden geliebt, wenn wir sagen: „Sage mir, was Du dazu meinst und dann lass uns gemeinsam darüber nachdenken."
Wir werden geliebt, wenn wir sagen: „Sage mir, was Du dazu meinst und dann lass uns gemeinsam darüber nachdenken."
Wir werden nicht geliebt, wenn
wir sagen: Ich denke nur an mich, mir ist egal, was mit anderen Menschen
geschieht.
Wir werden geliebt, wenn wir sagen: „Du bedeutest mir viel, Du bist etwas Besonderes, mit Dir möchte ich Zeit verbringen, Du bist mir wichtig!“
Wir werden geliebt, wenn wir sagen: „Du bedeutest mir viel, Du bist etwas Besonderes, mit Dir möchte ich Zeit verbringen, Du bist mir wichtig!“
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| www.dekozauber.de |
Wir werden nicht geliebt, wenn
wir Gedanken der Wut, der Rache und des Hasses hegen und altes längst
vergangenes Unrecht immer wieder neu anklagen.
Wir werden geliebt, wenn wir sagen: „Lass uns Brücken bauen, wo Brücken abgebrochen wurden.
Wir werden geliebt, wenn wir sagen: „Lass uns Brücken bauen, wo Brücken abgebrochen wurden.
Lass uns Mauern einreißen, wo Mauern gebaut wurden, lasst uns Gräben
zuschütten, wo Gräben gegraben wurden, lasst uns Vergebung üben, zur Versöhnung
bereit sein und Liebe schenken.
| www.tagesspiegel.de |
Wir werden nicht geliebt, wenn
wir in unserer Familie (einschließlich der Enkel) nach dem Motto auftreten: „Alles
hört auf mein Kommando!“ und „Wer seine Füße unter meinen Tisch stellt, hat zu
tun, was ich sage!“
Wir werden geliebt, wenn wir unserer
Partnerin, unserem Partner jeden Tag mit Respekt, mit Verständnis und Liebe
begegnen und für unsere Kinder und Enkelkinder Zeit haben und zu ihnen stehen,
wenn sie uns brauchen.
Der Krieg dieser Welt beginnt oft
in der eigenen Familie.
Aber der Friede dieser Welt beginnt ebenfalls in der eigenen Familie,
Aber der Friede dieser Welt beginnt ebenfalls in der eigenen Familie,
daran
lasst uns immer denken bei allem, was wir tun.
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| www.wikipedia.org |
Ihr Lieben,
ich hoffe, Ihr lasst Euch für den Frieden begeistern.
Ich wünsche Euch jedenfalls den Segen des Friedens und dass Ihr als Botschafter des Friedens mithelft, diese Welt jeden Tag ein klein wenig menschlicher zu gestalten und ein wenig mehr Licht in diese Welt zu tragen. Ich grüße Euch herzlich aus dem gewittrigen Bremen
Euer fröhlicher Werner
ich hoffe, Ihr lasst Euch für den Frieden begeistern.
Ich wünsche Euch jedenfalls den Segen des Friedens und dass Ihr als Botschafter des Friedens mithelft, diese Welt jeden Tag ein klein wenig menschlicher zu gestalten und ein wenig mehr Licht in diese Welt zu tragen. Ich grüße Euch herzlich aus dem gewittrigen Bremen
Euer fröhlicher Werner
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| Quelle: Karin Heringshausen |







Danke lieber Werner ..genau so empfinde ich es auch.
AntwortenLöschenDu sprichst..schreibst mir aus dem Herzen.
Ich habe es mal in einem Gedicht so ausgedrückt:
Die Welt in mir
Wie würde es sein, wenn die Welt ganz friedlich wäre,
ohne Kriege, Kämpfe und Misere?
Wie würde es sein, wenn die Welt ganz ehrlich wär,
ohne Falschheit und Hinterlist, ganz einfach fair?
Wie würde es sein, wenn die ganze Welt nur glücklich wäre,
ohne Kummer, Leid und Schwere?
Wie würde es sein, wenn die ganze Welt voll Liebe wär,
ganz erfüllt – keiner stellt sich quer?
Es wäre ein Paradies und da wollen wir doch alle hin,
es zu suchen gab meinem Leben Sinn.
Doch ich kann es nicht in anderen Menschen finden, egal wo.
Aber in mir kann ich in Liebe leben, glücklich, zufrieden und froh.
Und dann kann ich diesen Frieden und diese Freude weitergeben
Das bringt wahre Liebe und Zufriedenheit in unser aller Leben.
Dann verwandelt sich die Welt und wenn auch nur ein kleines Stück
Und dieses Geschenk nennt sich Menschlichkeit, Liebe und Glück
Alles Liebe Syra