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| Quelle: Helmut Mühlbacher |
Ihr Lieben,
heute Abend möchte ich Euch
kleine Geschichte aus dem alten Orient erzählen, die von Aljoscha Gottheis
nacherzählt wurde:
„Der schwierige Weg“
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| www.schorndorf.de |
Ein junger Mann, der seine Schule
abgeschlossen und anschließend eine große Reise angetreten hatte, um die Welt
kennenzulernen und neues Wissen zu erwerben, besuchte nach seiner Rückkehr
seinen alten Lehrer, mit dem ihn seit der ersten Schulklasse ein enges
Vertrauensverhältnis verband, um sich mit ihm über die neu gewonnenen Eindrücke
zu unterhalten.
„Denkt Euch nur“, sprach er zu
seinem alten Lehrer, „ich habe auf meiner langen Reise durch die zahlreichen
Länder dieser Welt auf einem hohen Berg in der beschaulichen Ruhe und Einsamkeit
der Natur einen Mann kennengelernt, der in die Zukunft sehen konnte.
Dieser
Mann hatte sich dort hoch droben eine große Hütte gebaut und unterrichtete
viele Schüler in der Kunst, in die Zukunft zu schauen!“
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| www.wikipedia.org |
Der alte Lehrer schaute seinen
ehemaligen Schüler mit einem verschmitzten Lächeln freundlich an und sprach:
„In die Zukunft sehen – das ist keine große Kunst! Das kann jeder Mensch!
Der Weg hingegen, den ich Dir zeigen möchte, ist wirklich sehr schwierig!“
„Sehr schwierig?“, fragte sein
ehemaliger Schüler. „Welcher Weg ist das?“
Der alte Lehrer antwortete: „Ich bringe den Menschen bei, in der Gegenwart zu leben!“
Der alte Lehrer antwortete: „Ich bringe den Menschen bei, in der Gegenwart zu leben!“
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| Quelle: Jürgen Tesch |
Ihr Lieben,
ich mag diese alten Geschichten
aus dem Orient sehr, wir können viel aus ihnen lernen.
Dass so viele gute alte Geschichten aus dem Orient stammen, hat damit zu tun,
dass der Orient im Altertum als das Zentrum der Weisheit und Klugheit galt.
Diese Tatsache wird in der deutschen Sprache auch heute noch deutlich, wenn wir
von der „Orientierung“ sprechen oder davon, dass wir uns „orientieren“ wollen.
Sich „orientieren“, bedeutet, sich an etwas ausrichten, das wertvoll ist, das
Bestand hat.
Der alte Lehrer hat Recht. In die
Zukunft sehen – das kann jeder Menschen, auch Du und ich. In die Zukunft zu schauen, das ist deshalb so einfach, weil man für die eigene
Prophezeiung keine Verantwortung übernehmen muss.
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| Quelle: Astrid Müller |
Viele Menschen träumen von einer
besseren Zukunft und das ist auch nichts anderes als ein „In-die
Zukunft-Schauen“.
Gerade jetzt vor der Fußballweltmeisterschaft ist das
„In-Die-Zukunft-Schauen“ wieder sehr angesagt. Da werden Schafe, Kraken,
Kaninchen, Kühe und ähnliche Tiere engagiert, um den angeblichen Ausgang von
Spielen dadurch vorherzusagen, dass sie sich unter mehreren
Futtermöglichkeiten für diejenige entscheiden, die ihnen am meisten zusagt.
Das Einzige, was wir wirklich
über die Zukunft wissen,
ist die Tatsache, dass niemand genau weiß, was sie
bringen wird.
Um bei der Fußballweltmeisterschaft zu bleiben: Dass diese in
wenigen Tagen beginnt, dafür spricht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, aber wie
die einzelnen Spiele ausgehen werden, das weiß niemand.
Aus unserer kleinen Geschichte
können wir auch lernen, dass es immer schon Menschen gegeben hat und weiter
geben wird, die bereit sind, viel Geld und Zeit zu investieren, um in die
Zukunft zu schauen.
Auch wenn diese Menschen im Grunde ihres Herzen genau
wissen, dass man nicht in die Zukunft schauen kann, hegen sie in ihrem Herzen
die kleine Hoffnung, die fast unauslöschlich ist:
„Vielleicht klappt das mit dem Blick in die Zukunft ja doch einmal…“
„Vielleicht klappt das mit dem Blick in die Zukunft ja doch einmal…“
Das Träumen von der Zukunft, das
Schauen in die Zukunft, die Beschäftigung mit der Zukunft sind auch deshalb so
beliebt unter den Menschen, weil man sich damit so wunderbar von der Gegenwart
ablenken kann, weil man dann so schön alle Hoffnungen auf die Zukunft richten
kann.
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| Quelle: Raymonde Graber |
Der alte Lehrer hat recht:
In der Gegenwart zu leben, das ist viel schwieriger!
In der Gegenwart zu leben, das ist viel schwieriger!
Aber es ist der wertvollere, der bessere, der hilfreichere Weg.
Denn nur derjenige, der die Gegenwart bewältigt,
wird auch in der Zukunft keine Schwierigkeiten haben.
Denn nur derjenige, der die Gegenwart bewältigt,
wird auch in der Zukunft keine Schwierigkeiten haben.
Denn nur derjenige, der sich in der Gegenwart seinen Problemen und
Schwierigkeiten stellt, wird auch in der Zukunft seine Probleme und Schwierigkeiten bewältigen können.
Und je öfter wir uns unseren
Schwierigkeiten und Problemen stellen, desto mehr Sicherheit gewinnen wir im
Umgang mit ihnen und desto leichter überwinden wir sie.
Der Blick in die Zukunft lenkt
uns nur ab,
löst aber kein einziges Problem, keine einzige Schwierigkeit.
Außerdem hält unsere Gegenwart nicht nur Probleme und Schwierigkeiten für uns
bereit, sondern auch viel Freude, viel Zuversicht, viele Glücksmomente, viele
schöne Erlebnisse, viele freundliche Worte, manche liebevolle Umarmung, manches
schöne Erlebnis, viel Liebe, ein freundliches Lächeln für uns bereit.
Wir
müssen unseren Blick nur von der Zukunft abwenden und ihn auf die Gegenwart richten,
um all diese wundervollen Dinge wahrnehmen zu können.
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| Quelle: Helmut Mühlbacher |
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch eine gute Gegenwart mit viel Freude, viel Zuversicht, viel Hoffnung, viel Liebe und viel Zuwendung und denkt immer daran: Das Einzige „fast“ Sichere an der Zukunft ist, dass sie kommt. Also wollen wir uns auf die Gegenwart konzentrieren und sie genießen und uns an ihr freuen und an ihren Problemen und Schwierigkeiten wachsen.
Liebe Grüße aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
ich wünsche Euch eine gute Gegenwart mit viel Freude, viel Zuversicht, viel Hoffnung, viel Liebe und viel Zuwendung und denkt immer daran: Das Einzige „fast“ Sichere an der Zukunft ist, dass sie kommt. Also wollen wir uns auf die Gegenwart konzentrieren und sie genießen und uns an ihr freuen und an ihren Problemen und Schwierigkeiten wachsen.
Liebe Grüße aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
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| Quelle: Karin Heringshausen |








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