3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.105 Beiträge und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Sonntag, 26. Oktober 2025

Geschichte: Lass Dein Licht leuchten!

                                   Quelle: Karin Heringshausen

Ihr  Lieben, 

heute möchte ich Euch eine  Geschichte von Hermann-Josef Coenen erzählen:

„Der kleine Baumwollfaden und das Klümpchen Wachs“ 

Es war einmal ein kleiner Baumwollfaden, der hatte Angst, dass er nicht ausreichte, so wie er war. 
„Für ein Schiffstau bin ich viel zu schwach“, sagte er zu sich, „für einen Pullover zu kurz. Um an andere Baumwollfäden anzuknüpfen, habe ich zu viele Hemmungen. Für eine Stickerei eigne ich mich auch nicht. Dafür bin ich viel zu blass und zu farblos. Ja, wenn ich ein glänzender Goldfaden wäre, dann könnte ich ein wundervolles Kleid, einen wundervollen Anzug verzieren. Aber so? Es reicht nicht! Zu nichts bin ich nutze. Ein Versager! Niemand braucht mich. Niemand mag mich und ich mich selbst am wenigsten.“ 

                                             Quelle: Karin Heringshausen

So sprach der kleine Baumwollfaden zu sich selbst, legte eine traurige Musik auf und fühlte sich sehr allein in seinem Selbstmitleid. 

Da klopfte ein Klümpchen Wachs an seine Tür und sagte: 
„Lass Dich doch nicht so hängen, kleiner Baulwollfaden. 
Ich habe eine Idee: Wir beide tun uns zusammen! 
Für eine große Weihnachtskerze bist Du als Docht zu kurz und ich habe dafür auch nicht genug Wachs, aber für ein Teelicht reicht es allemal. 


Wir beide zusammen bilden eine kleine Kerze, die wärmt und die Umgebung ein bisschen heller macht.
Schließlich ist es besser, nur ein kleines Licht anzuzünden, als über die Dunkelheit zu schimpfen.“

Da wurde der kleine Baumwollfaden ganz glücklich und sagte: Dann bin ich also doch zu etwas nutze. Und wer weiß, vielleicht gibt es auf der Welt noch mehr kurze Baumwollfäden, die sich mit einem Klümpchen Wachs zusammentun können.

    
                                           Quelle: Karin Heringshausen

Ihr Lieben,

Ich habe in meiner Jugend auch Zeiten erlebt, in denen ich mich wie der kleine Baumwollfaden fühlte. Ich war der Meinung, ich sei zu nichts zu gebrauchen, ich sei zu nicht nütze, ich sei ein Versager. 

Aber durch die eigenen leidvollen Erfahrungen, die ich in dem Zusammenhang machte, lernte ich, andere Menschen und ihre Not, ihre Bekümmernisse, ihr Leiden zu verstehen, und ich machte mich daran, sie zu trösten, ihnen Zuversicht zu vermitteln und sie zu ermutigen. 

Und je mehr ich andere Menschen ermutigte, entdeckte ich, dass ich doch zu etwas nütze war, und das bereitete mit große Freude.

                                                Quelle: Helmut Mühlbacher

Vor über 60 Jahren habe ich durch einen Jugendfreund eine der wichtigsten Geheimnisse in meinem Leben gelernt: 
Wenn ich eine Kerze anzünde, dann wird es hell in dem Zimmer, in dem ich bin und die gesamte Finsternis des gesamten Universums kann mein kleines Licht nicht auslöschen. Diese Erkenntnis motiviert mich jeden Tag aufs Neue.

Das Licht siegt immer über die Dunkelheit.

Ich möchte Euch empfehlen, in dieser dunklen Jahreszeit Euch jeden Tag etwas Zeit für Euch selbst zu nehmen, eine Kerze anzuzünden, ein paar Kekse dabei zu futtern und die Ruhe zu genießen. Das ist, so werdet Ihr merken, Balsam für Eure Seele.

                                             Quelle: Helmut Mühlbacher

Seid herzlich aus Bremen aus meiner Schreibstube gegrüßt

Euer fröhlicher Werner

 



                                     


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