3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Montag, 14. Februar 2011

Deine Worte hinterlassen immer Spuren!





„Stets habe ich so geredet, daß Mut zum Handeln und nicht Verzagtheit die Folge sein sollte.“

Carl Friedrich von Weizsäcker


Ihr Lieben,

auf mehrfachen Wunsch möchte ich heute noch einmal die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:

"Der unbeherrschte Junge"

"Es war einmal ein kleiner Junge, der schnell wütend wurde und
dann ausrastete. Da gab ihm sein Vater einen Hammer und
eine große Packung voller Nägel und sagte:

„Jedes Mal, wenn du wieder wütend wirst und ausrastet,
gehst du zu diesem Zaun, und schlägst einen Nagel hinein.“
Der Junge war einverstanden, auch wenn er den Sinn dahinter nicht verstand.

Am nächsten Tag hämmerte der Bub bereits 30 Nägel in den
Zaun. Die Tage vergingen und mit jedem Tag wurden es
weniger Nägel, die der Junge in den Zaun schlug. Ihm
wurde bewusst, dass es einfacher war, Nägel in den Zaun
zu hämmern, als auszurasten.

Eines Tages war es schließlich so weit, dass er überhaupt
nicht mehr ausrastete. Ganz stolz teilte er das seinem Vater
mit. Der Vater nahm ihn bei der Hand und ging mit ihm zum
Zaun: „Von nun an machen wir es so: Für jeden Tag, den
du nicht ausrastet, darfst du einen Nagel wieder aus dem
Zaun ziehen.“ Der Bub war wieder einverstanden.

Wieder vergingen mehrere Tage, bis der Junge zu seinem
Vater lief und ihm mitteilte, dass nun keine Nägel mehr im
Zaun sind. Der Sohn freute sich sehr.

Gemeinsam gingen sie zum Zaun. Der Vater sagte zu ihm:

„Ich bin sehr stolz auf dich. Das hast du toll gemacht. Aber
schau dir die vielen Löcher im Zaun an, die die Nägel

hinterlassen haben. Der Zaun ist nicht mehr der, der er
einmal war.“

Der Junge stimmte seinem Vater zu. Der Vater fuhr fort:
„Denk daran, wenn du das nächste Mal wütend etwas zu
anderen Menschen sagst. Deine Worte könnten Narben
hinterlassen, so wie diese Nägel Spuren im Zaun hinter-
lassen haben. Auch wenn du dich entschuldigt, die Narben
bleiben."“


Ihr Lieben,

ich möchte mich heute nicht mit dem kleinen Jungen befassen und damit, ob das Vorgehen des Vaters die richtige pädagogische Methode ist, um den Jungen von seiner Unbeherrschtheit zu heilen.
Darüber kann man trefflich diskutieren.

Mir geht es heute um eine andere Wahrheit in dieser kleinen Geschichte:

Wir machen uns viel zu wenig klar, welche gewaltigen Auswirkungen unsere Worte auf unsere Kinder und Enkelkinder, aber auch auf unsere Mitmenschen haben.

Jedes gute Wort, dass wir unseren Kindern und Enkelkindern zurufen, verstärkt ihren Mut, ihre Kraft, ihr Selbstbewusstsein.

Jedes negative Wort, jede Entmutigung, jede Herabsetzung hat die gleiche Wirkung, als würden wir mit einem Hammer Nägel in den Mut, die Kraft und das Selbstbewusstsein unserer Kinder schlagen.

Wer seine Kinder entmutigt, herabsetzt und negativ mit ihnen spricht, darf sich nicht wundern, wenn das Ergebnis am Ende auch ein negatives ist. Die Seele eines solchen Kindes sieht aus wie der durchlöcherte Zaun.

Wer aber seine Kinder ermutigt, wer zu ihnen in guten und schlechten Tagen steht, wer sie lobt und ihre Talente und Fähigkeiten fördert, wird selbstbewusste und mutige Kinder heranziehen.

Ich wünsche Euch eine fröhliche neue Woche und grüße Euch ganz herzlich und fröhlich aus Bremen

Euer Werner
Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt

                                                                       

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