3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Freitag, 18. Februar 2011

Kinder stärken gegen sexuellen Missbrauch

Ihr Lieben,

vielleicht hat ja der eine oder andere von Euch die Möglichkeit, das Angebot dieser Theatergruppe in Anspruch zu nehmen

Liebe Grüße Euer Werner

 

Mobile Klassenzimmerproduktion ab 5. Klasse

Uraufführung „Geheim!“

Gera (tpt) - Anne-Sylvie König, Chefdramaturgvon Theater&Philharmonie Thüringen, ist die Autorin des Stücks „Geheim!“, das sich mit dem sehr brisanten und aktuellen Thema „sexueller Missbrauch an Kindern“ auseinandersetzt. Es ist für das Klassenzimmer geschrieben - aber auch ein kleiner, feiner, nachdenklich stimmender Theaterabend für die kleine Bühne.

                                   Szenenfoto aus der mobilen Klassenzimmerproduktion „Geheim!“ © Foto. Theater

In der Regie von Anne-Sylvie König spielt Manuel Kressin. Die Premiere ist am 4. März um 19.30 Uhr in der Bühne am Park Gera und in Altenburg am 16. März ebenfalls um 19.30 Uhr im Theater unterm Dach. Karen Becker betreut die Inszenierung als Theaterpädagogin.

Nach „Klamms Krieg“ und „AmoK“ ist „Geheim“ die dritte Produktion, mit der das Schauspielensemble direkt in die Schulen geht. Lars Schaller muss nur noch seinen kleinen, siebenjährigen Bruder Lenny zu den Freunden ihrer Mutter bringen, dann steht seiner spannenden Verabredung mit dem Mädchen seiner Träume nichts mehr im Weg.

Aber was heißt schon bei Lenny „nur“? Gar nichts, denn der Kleine ist seit fast zwei Jahren dauerhaft schwierig, entweder verweigert er das Essen oder ist total aggressiv, am häufigsten aber bleibt er einfach stumm. Hat Lenny nur gerade eine schwierige Phase, weil er seinen Vater vermisst, der die Familie schon kurz nach Lennys Geburt verlassen hat, oder sind es Probleme in der Schule mit seinen Mitschülern, die ihn in einen schwierigen Einzelgänger verwandelt haben? Vielleicht ist er aber auch nur ein zu Weltschmerz, Melancholie und Depression neigender kleiner Junge, der als Erwachsener dann das große Abenteuer Leben locker meistern wird?

Lars ist ratlos, bekommt die Gründe für die Seltsamkeiten des kleinen Bruders nicht aus ihm heraus, schon gar nicht heute, da er sich mal wieder unsichtbar gemacht hat, obwohl er ganz sicher im Raum anwesend ist. Lars zieht sämtliche Register, reißt Witze, ist streng, wird handgreiflich - versucht alles, um seinen Bruder für den Abend abgeben zu können und endlich selbst „los zu leben“.

Der Siebenjährige bricht schließlich sein Schweigen, dazu gebracht durch die echte und fast schon verzweifelte Teilnahme seines älteren Bruders. Er spricht zum ersten Mal über „das Geheimnis“ –und erzählt seinem großen Bruder von dem sexuellen Missbrauch, der, seit er bei Maria und Timm übernachtet, geschieht. 

Die Zuschauer erfahren Puzzlestück für Puzzlestück durch Lars‘ Auseinandersetzung und Kampf mit seinem sich unsichtbar machenden Bruder Lenny über die seltsame und beängstigende Seelenlage des Kleinen.

Parallel mit Lars entdecken sie Lennys Veränderungen, seine rätselhaften Reaktionen und Überempfindlichkeiten, seine Kommunikationsverweigerung. Nach jedem gescheiterten Versuch, Lenny aus seinem Versteck herauszubringen, wächst auch die Sorge, welches Ausmaß hinter der Blockade von Lenny stecken könnte.

Dass Lenny ein Geheimnis hat, welches ihn zu einem verwirrten, unglücklichen und desorientieren Jungen macht, ist schnell klar, aber was steckt hinter dem Verhalten von Lenny, welches Geheimnis kann er mit niemandem teilen?

Gleichzeitig nehmen die Schüler teil am Leben des siebzehnjährigen Lars, das in diesem Ausschnitt gezeigt wird - der zwischen Verantwortung für seinen kleinen Bruder und seinem Freiheitsdrang hin- und hergerissen wird.  

Die Aufführungsdauer beträgt etwa 45 Minuten  Anmeldungen von Schulen nimmt Jugendreferent Marco Schmidt entgegen. Tel.  und per E-Mail marco.schmidt@tpthueringen.de 

Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Vrefügung gestellt

                                                                          

   

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