3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.105 Beiträge und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Donnerstag, 3. Februar 2011

Ergreife das Glück, wenn es Dir begegnet!

"ES GENÜGT NICHT, NUR VOM GLÜCK ZU TRÄUMEN,
DU MUSST ES AUCH ERGREIFEN UND ETWAS DAFÜR TUN."
Alexander Rykow


Ihr Lieben, 
heute möchte ich Euch die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:
 
"Der junge Mann und das Glück"

"Es war einmal ein junger Mann, der war ein ausgesprochener Pechvogel. Eines Tages, da hörte er von Gott, der mitten in einem tiefen, dunklen Wald wohne. Also machte er sich am anderen Tage auf den Weg, ihn aufzusuchen, damit er einen Glückspilz aus ihm mache.
Am Rande des Waldes traf er einen Wolf. Der fragte ihn: “He, junger Mann, wohin gehst Du denn?” “Zu Gott”, sagte der junge Mann, “damit ich endlich ein Glückspilz werde”.

Da sprach der Wolf: “Ja, wenn Du zu Gott kommst, dann frage ihn doch bitte, warum ich immer einen solchen großen Hunger habe.” Der junge Mann war einverstanden und ging weiter.
Nach einer Weile kam er an einer Lichtung vorbei, da saß ein wunderschönes junges Mädchen, das weinte. Als diese den Jüngling sah, da sprach sie: “Junger Mann, wohin gehst Du denn?” “Zu Gott”, sprach dieser wiederum, “um endlich glücklich zu werden”

Das Mädchen aber sprach: “Ja dann frage ihn doch bitte, warum ich immer so traurig bin.” “Das werde ich tun”, sagte der junge Mann, und ging weiter.
Nach einer Weile kam er an einem Fluss vorbei. Dort stand ein prächtiger Baum am Ufer, der rief ihm zu: “Wohin gehst Du?” “Zu Gott, damit er einen Glückspilz aus mir macht. So ein bisschen Glück im Leben, kann ich gut gebrauchen”, antwortete der Jüngling.

“Ach bitte”, sagte der Baum, “frage doch Gott, warum ich immer so durstig bin, obwohl ich hier ganz nahe am Wasser stehe.” “In Ordnung”, sagte der junge Mann, und ging weiter.
Es dauerte gar nicht mehr lange, da kam er in die Mitte des Waldes, dort, wo er am finstersten war. Da traf er Gott. Und er sprach: “He, Gott, ich bin ein Pechvogel und möchte nun von Dir, dass Du einen Glückspilz aus mir machst”.

“O.K.”, sagte Gott, und machte einen Glückspilz aus ihm.
Der junge Mann bedankte sich und bat auch um die Antworten auf die Fragen, die er von den dreien unterwegs gehört hatte. Und nun konnte ihn nichts mehr vom Glücklichsein aufhalten. Er beschloss, so schnell wie möglich nach Hause zu kommen, damit er ja keine Minute von seinem glücklichen Leben versäume um das Glück so richtig genießen zu können.
Und er rannte so schnell er nur konnte. Er rannte und rannte und kam auch an dem Baum vorbei, den er überhaupt nicht mehr beachtete. Dieser aber rief ihn an: “He, junger Mann, hast Du mich vergessen?”
“Oh, entschuldige”, sagte der junge Mann, “Gott hat gesagt, Du bist immer so durstig, weil zwischen Deinen Wurzeln und dem Wasser eine Kiste, gefüllt mit Edelsteinen und Gold, steht. Die musst Du nur entfernen und schon hast Du Wasser in Überfülle. Aber nun muss ich weiter, denn ich bin ja ein Glückspilz.”
Und er rannte noch viel schneller nach Hause. Dabei übersah er das schöne Mädchen, das traurig auf der Lichtung saß. Auch sie rief ihm nach, ob er sie vergessen habe. Abermals entschuldigte sich der Jüngling und sprach: “Gott hat gesagt, Du bist immer so traurig, weil Du so alleine bist. Er sagte auch, dass bald ein junger schöner Mann vorbeikommen wird, in den Du Dich verlieben könntest. Ihr könntet heiraten und zusammen glücklich sein. Aber nun muss ich weiter, denn ich bin ein Glückspilz.”
Es dauerte nicht lange, da stand er am Rande des Walde dem Wolf gegenüber, der ihn fragte: “Was hat Gott gesagt? Warum bin ich immer so hungrig?”
“Ach ja”, sagte der junge Mann, “Gott hat gesagt, Du bist immer so hungrig, weil Du nichts zum Fressen hast. Er hat auch gesagt, es wird ein junger Mann vorbeikommen, den kannst Du zum Mittagessen haben.”
“Haaaaps”, machte der Wolf, aber in diesem Augenblick wachte der junge Mann auf und war froh, dass es ja “nur” ein Traum war."


Ihr Lieben,
ich kann die Erleichterung des jungen Mannes sehr gut verstehen. Ich habe in meinem Leben auch schon des Öfteren nachts Alpträume gehabt und war dann beim Erwachen froh, dass es sich nur um einen Traum gehandelt hatte :-)

Unsere heutige kleine Geschichte hat einen tiefen inneren Sinn. Ein Stück weit sind wir alle wie dieser junge Mann. Wir sehnen uns alle nach dem Glück in unserem Leben. Wir hoffen auf Freude, auf Fröhlichkeit, auf Liebe, darauf, dass es uns finanziell gut geht, dass uns kein Leid zustößt.

Und viele von uns machen sich auf, ihr Glück zu finden, den eigenen Traum zu verwirklichen, das eigene Ziel zu erreichen. Aber wie die kleine Geschichte uns zeigt, müssen wir auch unsere Augen öffnen und bereit sein, das Glück zu sehen, wenn es vor uns steht, wenn wir unseren Traum verwirklicht haben, unser Ziel erreicht haben.

Es reicht nicht aus, nur vom Glück zu träumen, sondern wir müssen es auch mit beiden Händen ergreifen, wir müssen bereit sein, stille zu werden, damit sich das Glück wie eine Taube auf unsere Schultern setzen kann und wir müssen uns auch die Zeit nehmen, das Glück zu genießen.

Ich wünsche Euch einen fröhlichen, unbeschwerten Tag und grüße Euch alle mit einem fröhlichen Moin, Moin aus Bremen, 

Euer Werner vom Weserstrand

                                                                


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