3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Mittwoch, 2. Februar 2011

Denke wie ein Gärtner!

"Hab Geduld in allen Dingen, vor allem aber mit dir selbst."
Franz von Sales

Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:

"Denke wie ein Gärtner"

"Ein Unternehmer beobachtete einen alten Mann, der in einem Obstgarten einen Baum pflanzte.
Schließlich sprach er den alten Mann an: „Wenn Sie in Ihrem Alter ruhig im Garten sitzen oder etwas Gemüse anpflanzen würden, könnte ich das verstehen. Aber einen Baum pflanzen, der seine ersten Früchte erst in mehreren Jahren tragen wird, kann ich nicht nachvollziehen.“
Der alte Mann erwiderte ihm mit einem Lächeln:

„Das ist zwar mein Baum, aber ich pflanze ihn nicht für mich. Meine Nachkommen werden die Früchte ernten. So wie meine Vorfahren diesen Obstgarten angelegt haben, der mir reichlich Früchte mein Leben lang geschenkt hat.“
Der Unternehmer bedankte sich für die Antwort und wurde nachdenklich. Der alte Mann schien die Gedanken des Mannes zu lesen: „Nun hat mein Baum, der erst in zehn Jahren abgeerntet werden kann, wohl jetzt schon Früchte getragen!“


Ihr Lieben,

es ist wunderbar, wenn wir täglich die Botschaft der Liebe und der Freude in die Welt hinaustragen.
Es ist wunderbar, wenn wir täglich daran arbeiten, diese Welt ein klein wenig heller und wärmer zu machen. 
Es ist eine lobenswerte Absicht, denn wir unseren Kindern und Enkelkindern wertvolle Tipps für ihr Leben geben.

Immer wieder begegnen mir Menschen, die genau das tun:
die die Botschaft der Liebe und Freude in die Welt hineintragen, die diese Welt heller und wärmer machen wollen und ihren Kindern und Enkelkindern gute Tipps für das Leben geben.
Aber nach einer Weile werden sie müde, werden sie traurig und geben oftmals auf.

Ich habe mich schon häufig mit solchen Menschen unterhalten und festgestellt, dass der Grund immer wieder der gleiche ist:
Diese Menschen setzen sich mit ihrem ganzen Herzen für ihr Anliegen ein, aber sie wollen auch ganz schnell ein greifbares Ergebnis sehen.

Es ist aber wichtig, wie ein Gärtner zu denken.
Ein Gärtner erwarte nicht, dass er heute eine Blume planzt und dass diese morgen blüht, dass er Gemüse anbaut und er morgen davon leben kann, dass er heute einen Apfelbaum pflanzt und morgen bereits die ersten Äpfel essen kann.

Das Gleiche gilt für die Menschen:
Wenn wir möchten, dass unsere Botschaft gehört wird, damit diese Welt heller und wärmer wird, uns wenn wir möchten, dass unsere Kinder und Enkelkinder sich mit unseren Tipps und Ratschlägen auseinandersetzen, müssen wir GEDULD haben, wir müssen wie den Pflanzen auch den Menschen Zeit geben.

Wir können keinen einzigen Menschen ändern außer uns selbst.

Wir können aber als Gärtner des Denkens arbeiten und Gedanken als Samen ausstreuen. Und dann sollten wir GEDULD haben und warten, bis der von uns ausgestreute Samen aufgeht.
Aus langer Erfahrung kann ich Euch sagen, das kann oft viele Jahre dauern.
Als ich vor etwa 30 Jahren in Göttingen Jugendarbeit gemacht habe, hatte ich einen Jungen dabei, dem ich helfen wollte, selbstständig und selbstbewusst zu werden.

Ich führte viel Gespräche mit ihm und gab ihm viele gute Tipps. Als er aus meiner Jugendarbeit als junger Erwachsener ausschied, war ich mir nicht sicher, ob er je wirklich selbstständig und selbstbewusst werden würde.

Vor ein paar Wochen schrieb er mir, dass er das, was ich ihm gesagt hätte, niemals vergessen hätte und dass es ihm geholfen habe, selbstständig und selbstbewusst zu werden. Sein Brief endete mit dem feinen Satz: "Ich hätte niemals gedacht, dass ich einmal so werden könnte, wie ich jetzt bin."


Ihr Lieben,
ich wünsche Euch ganz viel GEDULD in Euer Herz im Umgang mit Euren Lieben, Euren Kindern und Enkelkindern und ich wünsche Euch heute ganz viel Freude und Fröhlichkeit und ich grüße Euch herzlich aus Bremen

Euer Werner

                                                              

1 Kommentar:

  1. Ich denke, es macht auch die Mischung...
    Wenn ich nur Bäume pflanze, wo ich lange Zeit nicht viel sehe, kann das schon in manchen Momenten traurig machen.
    Pflanze ich aber vielleicht einige Pflanzen dazwischen, die schneller Früchte tragen, kann ich die ja zum leben nutzen oder so.
    Und dann vielleicht noch ein paar Blumen dazwischen, die mich und andere erfreuen...

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