3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.105 Beiträge und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Mittwoch, 9. Februar 2011

Es ist nicht schlimm, in einen Fluss zu fallen, aber zu ertrinken, das ist schlimm


                                                                         

"Versagen darfst Du, aber nie aufgeben." Mary Crowley


Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Gerhard Reichel erzählen:

"Ertrinken"

"Der Meister macht mit seinen jungen Schülern einen Ausflug."
Zur Rast setzen sie sich an das sehr steile Ufer eines Flusses.
Einer der Schüler fragt: “Sag Herr, wenn ich nun abrutsche und in den Fluss falle, muss ich dann ertrinken?”
“Nein”, antwortete der Meister “Du ertrinkst nicht, wenn Du in den Fluss fällst. Du ertrinkst nur dann, wenn Du darin bleibst.”


Ihr Lieben,
ich habe in meiner Jugend die Wahrheit dessen, was wir ins dieser Geschichte lesen, einmal hautnah erlebt. Wir fuhren fast jeden Sommer mit unserer Familie in Urlaub nach Oberbayern. Ich hasste diese Familienurlaube, weil von morgens bis abends der ganze Tag verplant war und nicht eine Minute darauf Rücksicht genommen wurde, was ich einmal gerne getan hätte.
Wenn es im Sommerurlaub besonders warm und heiß war, dann fuhren wir meist an den Kochelsee, um dort in der Sonne zu "braten". Ich nutzte in solchen Fällen die Gelegenheit, mir meine Freiheit zu erkämpfen, indem ich schwimmen ging, denn aus Gründen, die ich nicht kenne, war ich der Einzige in meiner Familie, der schwimmen konnte. Und so empfand ich beim Schwimmen im Kochelsee das wunderbare Gefühl der Freiheit.
In dem einen Sommer, - ich war gerade 13 Jahre alt -, unternahm ich den kühnen Versuch, den Seitenarm des Kochelsees, an dem wir als Familie unseren "Lagerplatz" hatten, zu überqueren.

Was ich aber unterschätzt hatte, war die Tatsache, dass es mitten in dem See sehr kalt war.
Hätte mich in dem Augenblick, als ich diese starke Kälte spürte, Angst ergriffen und wäre ich wie wild drauf los geschwommen, hätte ich das Ufer nicht mehr erreicht und wäre ertrunken.
Instinktiv handelte ich richtig: Ich schwamm langsam und meine Kräfte einteilend weiter, bis ich das gegenüberliegende Ufer erreicht hatte.

So geht es mir im übertragenen Sinne noch heute. Wir erleben alle ab und zu negative Gefühle, es gibt Augenblicke, in denen uns Traurigkeit, Müdigkeit, Verzweiflung packt.

Wichtig ist aber, tapfer und mutig den Weg fortzusetzen, nicht aufzugeben und langsam, aber sicher den Fluss der negativen Gefühle zu verlassen.

Wenn wir das tun, erwarten uns am Ufer die Gefühle der Erleichterung, der Hoffnung, der Freude, der Zuversicht.


Ihr Lieben,
ich wünsche Euch heute einen ganz zuversichtlichen, fröhlichen und mutigen Tag und ich grüße Euch ganz herzlich aus dem sonnigen Bremen, 

Euer fröhlicher Wener vom Weserstrand


                                                                               

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