3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Dienstag, 28. Dezember 2010

Brief von einem Engel

"Sexueller Mißbrauch beginnt dort, wo körperliche Nähe nicht dazu dient, Zuneigung auszudrücken, sondern von Erwachsenen lediglich zur eigenen Bedürfnisbefriedigung ausgenutzt wird."  
Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen


Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch einen Text zu lesen geben, den eine Mutter in Erinnerung an ihre kleine Tochter geschrieben hat, die sexuell missbraucht und umgebracht wurde. 

Die Mutter hat versucht, in diesem Gedicht das auszudrücken, von dem sie glaubt, dass ihre Tochter das in ihren letzten Stunden gedacht und gefühlt hat:
 
"Brief von einem Engel"

"Mummy, jetzt bin ich hier,
ganz weit weg von dir,
und doch so nah.

Mummy, ich sehe dich weinen.
Auch du willst zu mir.
Ich spüre deine Tränen,
stehe direkt neben dir.

Mummy, ich kann nun nicht mehr kommen.
Deshalb bitte gebe auf mein kleines Kätzchen acht,
und sag Daddy jeden Abend von mir gute Nacht.

Sag meinen Freunden,
das ich sie trotzdem hören kann.

Es tut so weh.

Ich schaue ihre traurigen Gesichter an.
Es war nicht die Absicht von mir,
hab nicht gewusst, was er gewollt,
hab nicht gewusst, was ich machen sollt...

Mummy, bitte, ihr braucht nicht traurig sein,
hier bin ich nicht allein.
Bitte lächle doch einmal für mich.
Du darfst nicht weinen,
dann lache ich auch noch einmal für dich.

Mummy, ich habe jetzt keine Angst
und keine Schmerzen mehr,
doch vermisse ich mein Leben sehr,
ich wünsche mir ein bisschen Lebensnähe her.

Mummy, kannst du mir nicht sagen,
warum er das getan hat???
Warum hat er mich angefasst,
geatmet, wir ein Tier, mit solcher Gier,
die ich nicht verstanden hab.
Vielleicht hat er mich gehasst?

Mummy, was hat er von mir gewollt?
Ich verstand ihn nicht, er hat mir weh getan.
Noch immer sehe ich sein Gesicht. Er hat gelacht.
Ich glaube es hat ihm Spaß gemacht...

Mummy, ich habe geschrieen,
wollte vor ihm fliehen...
Habe ihm doch nichts getan,
sah ihn nicht einmal böse an...

Mummy, jetzt habe ich keine Angst mehr,
es ist schon eine Weile her.

Nun bin ich hier.

Doch eines möchte ich noch wissen:

Warum tun diese Menschen so etwas,
haben sie kein Gewissen????????????"


Ihr Lieben,

jetzt zwischen den Jahren geht es mir darum, durch diesen sehr traurigen Text wieder einmal auf das Ziel der Facebook-Seite DAS ESELSKIND hinzuweisen und Euch alle aufzurufen, Euch auch im neuen Jahr dafür einzusetzen, dass Kinder und Jugendliche stark gemacht werden, damit sie sich gegen Übergriffe sexueller Natur wehren können. 

Meine persönliche Ansicht ist, dass es kein schlimmeres Verbrechen gibt, als ein Kind sexuell zu missbrauchen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir mithelfen, dass unsere Kinder und Enkelkinder und natürlich alle weiteren Kinder, die uns im Alltag begegenen, davor geschützt werden.

Drei Dinge sind ganz besonders wichtig, um Kinder vor sexuellem Missbrauch zu schützen:
 
Wir müssen unseren Kindern und Enkelkindern erlauben, NEIN sagen zu dürfen, wenn jemand mit ihnen etwas machen möchte, dass sie nicht wollen. 

Wir wüssen von klein auf ein vertrauensvolles Verhältnis zu unseren Kindern und Enkelkindern aufbauen, damit sie wissen, dass sie jederzeit mit ihren Problemen zu uns kommen können.

Wir müssen von klein auf unseren Kindern und Enkelkindern klar machen, dass Menschen, die ihnen eintrichtern, sie dürften ihren Eltern etwas nicht erzählen, sie müssten ein Geheimnis bewahren, NIEMALS etwas Gutes vorhaben, und dass sie dann erst recht mit uns reden sollten.


Ihr Lieben,
ich wünsche euch heute einen guten, einen harmonischen Tag und einen Tag, an dem Ihr Zeit für Eure Kinder und Enkelkinder habt.

Seid ganz lieb gegrüßt von Eurem Wernen vom Weserstrand

                                                                

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