3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Sonntag, 19. Dezember 2010

In der Ruhe liegt die Kraft

"Es gibt kaum etwas, das dem westlichen Menschen so fehlt wie die Stille, kaum etwas, das ihm so schwer fällt, wie die Übung der Stille. Der Lärm hält uns in seinem Bann, der Lärm der Welt, aber mehr noch das innere Getön der uns bewegenden Sorgen, der unterdrückten Gefühle, Süchte und Sehnsüchte, vor allem aber das Stöhnen, das aus der Spannung zu unserem unbefreiten Wesen stammt."
Karlfried Graf Dürckheim


Ihr Lieben,
ich möchte Euch heute Morgen die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:

"Stille"

"Ein Mönch wurde von Fremden gefragt, warum er ein Leben in der Abgeschiedenheit führe. Er saß gerade am Rand eines Brunnens und hatte eben einen Eimer Wasser geschöpft. Er bat die Fremden, in den Brunnen zu sehen und zu beschreiben, was sie erkennen können.

Sie blickten in den Brunnen und konnten nichts sehen.

Nach einer Weile bat er sie abermals in den Brunnen zu sehen und sie sagten: 
"Wir können uns selbst sehen!"

"So ist es mit der Stille" sagte der Mönch.

"Wenn alles wie das Wasser zur Ruhe gekommen ist, findest Du Dich selbst."


Ihr Lieben,

wer glaubt, dieser Text sei nur etwas für uns Erwachsene, der täuscht sich. Auch und gerade unsere Kinder und Enkelkinder brauchen in dieser hektischen Zeit auch Zeiten der Ruhe, der Entspannung und Erholung.

Jedes Jahr nähert sich im Dezember das Weihnachtsfest, ein Fest des Friedens, der Liebe und der Freude. Aber jedes Jahr beobachte ich gleichzeitig, dass die Menschen vor lauter Hektik, ausgelöst durch die Vorbereitungen auf das Fest, immer unruhiger, immer gestresster werden.

Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir Zeiten finden, in denen wir zur Ruhe kommen, in denen wir die Freude und den Frieden auf uns einwirken lassen.

Immer wenn ich dies zu Menschen, die ich kenne sage, entgegnen mir diese Menschen: "Dafür haben wir leider keine Zeit".

Entschuldigt bitte, aber das ist ungefähr so, als würde jemand zu mir sagen:
"Werner, ich kann nicht mehr schlafen, ich habe dazu keine Zeit, Werner, ich kann nicht mehr essen und trinkenl, ich hab dazu keine Zeit."

Jeder von Euch würde über eine solche Aussage lachen, denn Schlafen, Essen und Trinken gehören zu den elementaren Bedürfnissen unseres Körpers und ohne sie würden wir nicht lange überleben.

Wir müssen aber auch erkennen, dass Ruhe, Entspannung und Muße ebenso zu den Grundbedürfnissen  gehören, unsere Seele dürstet danach, dass wir jeden Tag auch einmal innerlich zur Ruhe kommen.

Gelingen kann das aber nur, wenn wir uns tatsächlich die Zeit nehmen, ebenso wie wir das z.B. zum Frühstück tun.

Ich habe früher mit meinen Söhnen eine schöne Tradition gepflegt: 

In der Zeit zwischen 19 und 20 Uhr, also nach dem Abendessen und vor dem Fernsehabendprogramm haben wir, statt eine Vorabendserie anzuschauen, eine Stunde der Ruhe eingelegt, in der kein Geräusch, kein Fernsehen, kein Radio, kein Telefon uns stören durfte. Wir haben dann meist eng umschlungen auf dem Sofa gesessen und in den milden Schein einer Kerze geschaut. Im Sommer haben wir diese Zeit genutzt, um eine ruhige Stunde in der freien Natur zu genießen.

Ich wünsche Euch allen neben der vorweihnachtlichen Hektik Stunden der Ruhe und Entspannung und ich grüße Euch alle ganz herzlich und fröhlich aus Bremen und schicke Euch Tauben des Friedens und der Freude zu Euch

Euer Mutmachmann Werner 

                                                            

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