Ihr Lieben,
in diesen Tagen fragte mich ein Kind: "Herr Forneberg, warum gibt es eigentlich den Nikolaus?
Weil ich glaube, dass viele Menschen dies ebenso wie das Kind, das mich fragte, nicht wissen, möchte ich Euch heute Abend die tatsächlichen geschichtlichen Hintergründe der Nikolaustradition erzählen:
Am 6. Dezember eines jeden Jahres wird der Nikolaustag zum Andenken an den Bischof Nikolaus gefeiert, der genau am 6. Dezember im Jahr 352 gestorben ist.
Der heilige Nikolaus wurde in der reichen Stadt Patara geboren, in der er schon in seinen frühen Jugendjahren seine Eltern aufgrund einer grassierenden Seuche verlor. Eine Tante übernahm seine Erziehung.
Die Eltern hinterließen ihn aber nicht in Armut, sondern vererbten ihm einen großen Reichtum: Gold, Silber, Edelsteine, Paläste, Schlösser, Tiere und vieles mehr. Dieser Reichtum machte den kleinen Knaben aber nicht glücklich.
Eines Tages las er in einer alten Schriftrolle eine Geschichte über einen reichen und einen armen Mann. Der reiche Mann war sehr geizig, er gönnte dem armen Bettler nicht einmal die übrigen Brotkrümel nach einem ausgiebigen Mahl. Nachdem beide Männer gestorben waren, kam der arme Bettler im Gegensatz zum reichen Mann in den Himmel. Das gab dem jungen Nikolaus sehr zu denken, da er sich selbst mit dem reichen Mann verglich.
Daraufhin schlich er in den frühen Morgenstunden aus seinem Palast und übergab den Ärmsten Ketten, Schmuck und Kleidung. Dann stopfte er in die Taschen seines roten Mantels Mandarinen, Nüsse und Süßigkeiten und verteilte diese unter den Bettlern vor den Toren seines Palastes.
Als er 12 Jahre alt war, wurde ihm in der Schule die Heilige Schrift gelehrt, worin er die Not und das Elend sah. Das verleitete ihn dazu im Überfluss zu schenken – aber stets im Verborgenen. In einem Gottesdienst hörte er den Prediger die Worte des Christus wiederholen: „Willst du mir angehören, so verschenke alles, was dir gehört, an die Armen.“ Dies überzeugte den Nikolaus schlussendlich, sein ganzes Hab und Gut zu verschenken. Während seiner zahlreichen Pilgerwanderungen litt er zwar an Hunger und Durst – aber dies ließ ihn nie an seiner Entscheidung zweifeln. Seine Taten und seine Großzügigkeit wurden ihm schlussendlich in Myra gedankt, als man ihn dort zum Bischof ernannte.
An seinen Geburtstagen zog er sich einen großen roten Mantel an, belud seinen Esel mit Geschenken und Essen und lief durch die Straßen, wo er die Gaben an die Bewohner, speziell an die Kinder, verteilte.
3080 Geschichten
Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen
Euer fröhlicher Werner aus Bremen
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