3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Sonntag, 26. Dezember 2010

Die Geschichte vom Weihnachtslicht

"Lasst Dein Licht leuchten und mache diese Welt damit ein wenig heller und wärmer und denke daran, dass die gesamte Finsternis dieser Welt, ja sogar des ganzen Universums Dein Licht NICHT zum Erlöschen bringen kann."
Hans-Christoph Kalberlah


Ihr Lieben,

heute Morgen möchte ich Euch eine Weihnachtslegende von Rolf Krenzer erzählen:
"Die Geschichte vom Weihnachtslicht"

"Als die Engel den Hirten verkündet hatten, dass im Stall von Bethlehem der König der Welt geboren worden war, da suchte jeder nach einem passenden Geschenk, das er dem Kind in der Krippe mitbringen wollte. Die Hirten liefen auseinander, verabredeten sich aber, dass sie sich nach kurzer Zeit treffen wollten, um gemeinsam zum Stall zu gehen, das Kind anzubeten und ihre Geschenke zu überbringen.

„Ich bringe ein Schäfchen mit!“, meinte der eine. „Ich eine Kanne voll frischer Milch!“, sagte ein anderer. „Und ich eine warme Decke!“, rief ein Dritter.

Unter den Hirten war aber auch ein Hirtenknabe. Der war bettelarm und hatte nichts, was er dem Kind schenken konnte. Traurig lief er zum Schafstall und suchte in dem winzigen Eckchen, das ihm gehörte, nach etwas, was er vielleicht doch mitbringen konnte. Aber da war nichts, was auch nur den Anschein eines Geschenkes hatte. In seiner Not zündete der Hirtenknabe eine kleine Kerze an und suchte in jeder Ritze und in jeder Ecke. Doch alles Suchen war umsonst.

Da setzte er sich endlich mitten auf den Fußboden und war so traurig, dass ihm die Tränen an den Wangen hinunterliefen. So bemerkte er auch nicht, dass ein anderer Hirte in den Stall gekommen war und vor ihm stehen blieb. Er erschrak richtig, als ihn der Hirte ansprach:
„Da bringen wir dem König der Welt alle möglichen Geschenke. Ich glaube aber, dass du das allerschönste Geschenk hast!“

Erstaunt blickte ihn der Hirtenknabe mit verweinten Augen an. „Ich habe doch gar nichts!“, sagte er leise. Da lachte der Hirte und meinte: „Schaut euch diesen Knirps an! Da hält er in seiner Hand eine leuchtende Kerze und meint, er habe gar nichts!“

„Soll ich dem Kind vielleicht die kleine Kerze schenken?“, fragte der Hirtenknabe aufgeregt.
„Ja!“, antwortete der Hirte. „Sie ist hell und macht warm.“
Da stand der Hirtenknabe auf, legte seine Hand schützend vor die kleine Flamme und machte sich mit dem Hirten auf den Weg.

Als die Hirten mit ihren Geschenken den Stall erreichten, war es dort kalt und dunkel. Als aber der Hirtenknabe mit seiner kleine Kerze den Stall betrat, da breitete sich ein Leuchten und eine Wärme aus, und alle konnten Maria und Josef und das Kind in der Krippe sehen. So knieten die Hirten vor der Krippe und beteten den Herrn der Welt an, das kleine Kind mit Namen Jesus. Danach übergaben sie ihre Geschenke. Der Hirtenknabe aber stellte seine Kerze ganz nah an die Krippe, und er konnte deutlich das Leuchten in Marias und Josefs Augen sehen.

Das kleine Licht ist das allerschönste Geschenk!“, sagten die Hirten leise.

Und alle freuten sich an dem schönen Weihnachtslicht, das sogar den armseligen Stall warm und gemütlich machte. Der Hirtenknabe aber spürte, wie in ihm selbst eine Wärme aufstieg, die ihn immer glücklicher machte. Und wieder musste er weinen. Jetzt weinte er aber, weil er sich so glücklich fühlte.


Bis zum heutigen Tag zünden die Menschen vor Weihnachten Kerzen an, weil sie alle auf Weihnachten warten und ihnen das kleine Licht immer wieder Freude und Geborgenheit schenkt."


Ihr Lieben,

diese kleine Geschichte hat uns allen, ob wir nun an Gott und Jesus Christaus glauben oder nicht, viel zu sagen. Es sind zwei Geheimnisse in dieser Geschichte:

Wenn wir Weihnachten feiern und dabei Kerzen am Weihnachtsbaum anzünden, dann tun wir das in dem Wissen, das tief in uns schlummert, dass unser Leben nicht lebenswert wäre, wenn es kein Licht gäbe. 

Stellt Euch doch nur einen Moment unsere Welt vor ohne alles Licht, ohne Sonnenlicht, ohne das Licht der Sterne, ohne Kerzenlicht, ohne elektrisches Licht. 
Es wäre im wahrsten Sinne des Wortes eine finstere unheimliche Welt, in der niemand leben könnte und auch nicht wollte.

Das Licht ist unser Lebensspender, es macht uns Hoffnung. Jeden Abend, wenn es dunkel wird, freuen wir uns auf den nächsten Morgen, weil wir wissen, dass es dann wieder hell wird. Um glücklich und froh leben zu können, brauchen wir Licht in unserem Leben.

Wie ich schon schon mehrfach erzählt habe, hatte ich in der Jugend einen wunderbaren Freund, der leider an Asthma starb. Auch wenn das mancher belächeln mag, für mich war er ein Engel, der mir begegnete und mir Licht und Hoffnung brachte und mir so ermöglichte, als ESELSKIND zu überleben.

Ich werde niemals vergessen, wie er mir um Mitternacht in einer lauen Sommernacht bei Windstille eine große brennende Kerze im Garten des Hauses seiner Eltern in die Hand drückte und sagte: "Vergiss niemals, dass die gesamte Finsternis dieser Welt, ja des gesamten Universums Dein kleines Licht nich auslöschen kann". 
Diese Tatsache hat meinem Leben einen tiefen Sinn gegeben.

Ebenso wie dieser kleine Hirtenjunge können wir unser Licht in diese Welt tragen und sie etwas heller und wärmer machen und niemand und nicht kann uns daran hindern oder gar unser Licht zum Erlöschen bringen.

Ich danke Euch von Herzen, wenn Ihr mich manchmal wegen meiner Geschichten lobt, aber ich empfinde mich als gar nicht Besonderes, ich versuche nur, mit meinem kleinen Licht diese Welt etwas heller zu machen und ich möchte erreichen, dass viele Menschen meinem Beispiel folgen.

Viele kleine Lichter ergeben ein Lichtermeer und können diese Welt wirklich hell machen.

Ich wünsche Euch nun einen fröhlichen und gemütlichen 2.Weihnachtsfeiertag im Kreise Eurer Lieben und ich grüße Euch alle ganz herzlich

Euer weihnachtlicher Werner mit einem Licht


                                                           

1 Kommentar:

  1. Lieber Werner,
    welch wunderbare Geschichte, sie erwaermt mein Herz. Gerade in letzter Zeit, wo die Terroristen alles dran setzen, um die ganze Welt mit Hass und Furcht zu vergiften und zu verdunkeln, ist diese Geschichte so wichtig. Sie sind ein wahrer Lichtbringer und haben meinen Tag erhellt. Liebe Gruesse aus Michigan/USA, Ihre Gisela

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