Kraftfahrer verging sich an Jungen: 5 Jahre Haft
Es waren arglose Jungs zwischen neun und 14 Jahren, an denen sich Manfred D. (58) verging. Drei Kinder, ein Jugendlicher und mindestens 64 Fälle sollen es zwischen 2002 und 2010 gewesen sein. Daran konnte sich der Erzgebirger gestern vorm Landgericht erinnern. Wegen zum Teil schweren sexuellen Missbrauchs muss er nun fünf Jahre hinter Gitter.
Chemnitz.
„Es tut mir sehr leid“, beteuerte der arbeitslose Kraftfahrer immer wieder. Warum er sich nach mehr als 30 Ehejahren zu Jungs hingezogen fühlte, dafür hatte er keine Erklärung.
Sein erstes Opfer (damals 9) wohnte in der Nachbarschaft. Er lockte es mit kleinen Geschenken, Zigaretten und Taschengeld in den Wald oder auf ein Firmengelände. Dort verging er sich an dem Jungen, setzte ihn dann mit Drohungen, seine „Geheimnisse“ an die Eltern zu petzen, unter Druck.
Ein Zehnjähriger, den er beim Zeitungsaustragen kennenlernte, ein Förderschüler (damals 14) und der Sohn (damals 10) eines Kumpels waren seine nächsten Opfer. Auch sie lockte er mit Geschenken, Zigaretten und Süßigkeiten in sein Auto oder an eine Motocross-Strecke, missbrauchte sie.
Im Sommer 2010 kamen die Eltern eines Jungen dahinter, zeigten den Kinderschänder an. Seitdem sitzt er in U-Haft. Es stellte sich heraus: Manfred D. wurde bereits 2007 wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern verurteilt, stand unter Bewährung.
Im Sommer 2010 kamen die Eltern eines Jungen dahinter, zeigten den Kinderschänder an. Seitdem sitzt er in U-Haft. Es stellte sich heraus: Manfred D. wurde bereits 2007 wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern verurteilt, stand unter Bewährung.
Sein Verteidiger Uwe Lang: „Ich kann nichts schönreden. Es sind schwere Straftaten. Aber mit seinem Geständnis hat er den Opfern eine Aussage vor Gericht erspart.“ Sonst wäre die Strafe wohl deutlich höher ausgefallen. Richter Josef Bauer: „Ohne Therapie werden Sie den Weg in die Straffreiheit nicht schaffen.“ (pap)

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