3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Freitag, 3. Dezember 2010

Die Geschichte vom Baumwollfaden

Den größten Fehler, den man im Leben machen kann, ist, 
immer Angst zu haben, einen Fehler zu machen. 
Dietrich Bonhoeffer


Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:
"Die Geschichte vom Baumwollfaden"
"Es war einmal ein kleiner Baumwollfaden, der hatte Angst, dass es nicht
ausreicht, so, wie er war: "Für ein Schiffstau bin ich viel zu schwach",
sagte er sich, "und für einen Pullover zu kurz.

An andere anzuknüpfen, habe ich viel zu viele Hemmungen. Für eine Stickerei
eigne ich mich auch nicht, dazu bin ich zu blass und farblos.Ja, wenn ich
aus Lurex wäre, dann könnte ich eine Stola verzieren oder ein Kleid.

Aber so?! Es reicht nicht! Was kann ich schon? 
Niemand braucht mich. 
Niemand mag mich - und ich mich selbst am wenigsten."

So sprach der kleine Baumwollfaden, legte traurige Musik auf und fühlte sich
ganz niedergeschlagen in seinem Selbstmitleid.

Da klopfte ein Klümpchen Wachs an seine Tür und sagte: "Lass dich doch nicht
so hängen, du Baumwollfaden. Ich hab' da so eine Idee: Wir beide tun uns
zusammen. Für eine Osterkerze bist du zwar als Docht zu kurz und ich hab'
dafür nicht genug Wachs, aber für ein Teelicht reicht es allemal. Es ist
doch viel besser, ein kleines Licht anzuzünden, als immer nur über die
Dunkelheit zu jammern!"

Da war der kleine Baumwollfaden ganz glücklich, tat sich mit dem Klümpchen
Wachs zusammen und sagte: "Nun hat mein Dasein doch einen Sinn."
Und wer weiß, vielleicht gibt es in der Welt noch mehr kurze Baumwollfäden
und kleine Wachsklümpchen, die sich zusammentun könnten, um der Welt zu
leuchten?"


Ihr Lieben,

in meiner Kindheit und Jugend habe ich auch gedacht wie der kleine Baumwollfaden. 
Ich glaubte auch, dass ich zu nicht nütze sei. Und meine Mutter und meine Lehrer haben mein Denken noch unterstützt, indem sie mich ständig entmutigt haben.

Ich bin noch heute froh, dass ich andererseits in meinem Leben immer wieder Menschen begegnet bin, die mir immer wieder Mut gegeben und mir Zuversicht vermittelt haben: 
DU bist etwas wert, DU kannst etwas, DU hast wunderbare Talente und Möglichkeiten und irgendwann entdeckte ich für mich wie der kleine Baumwollfaden, dass es meine Bestimmung, mein Lebensinhalt ist, anderen Menschen Freude zu machen.

Ich kann das Gerede über diese böse kalte Welt nicht mehr hören. 
Ich finde es viel wichtiger, stattdessen ein Licht in diese Welt hineinzutragen und sei es auch noch so klein. 
Wenn viele kleine Lichter sich zusammentun, können wir diese Welt erhellen und wärmer machen und Menschen glücklich machen und fröhlich stimmen.

Ich wünsche Euch nun einen schönen Beginn des zweiten Adventswochenendes und ich grüße Euch alle ganz herzlich

Euer fröhlicher Werner

                                                                    

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen