3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Montag, 31. Januar 2011

Eltern


E l t e r n

Nichts im Leben macht uns verletzlicher als unser Kind, unser Enkelkind.
 
Wir öffnen uns dem Schmerz und der Freude, der Sorge und der Hoffnung, der Liebe und dem  Loslassen.
 
Schon in den ersten Lebenstagen haben wir das Bedürfnis, unser Kind zu beschützen und dadurch werden wir verletzlich.

Bei dem Gedanken, dass irgend etwas unser Baby verletzen könnte, bekommen wir eine Gänsehaut vor Angst und fragen uns, ob wir der Aufgabe gewachsen sind.

Ein Kind zu haben bedeutet, unsere Verletzlichkeit zu Gunsten des Optimismus zu überwinden.

Es geht darum, tiefer zu lieben als zuvor und unser Herz wie ein Schild vor unser Kind zu halten und trotz aller Gefährdungen des Lebens zu hoffen, dass es sicher sein wird.


                                                                   

Unsere Jugend - Es hat sich gar nicht so viel geändert - Etwas zum Schmunzeln

Ihr Lieben,
wenn man die folgenden Zeilen liest, erkennt man, dass sich sooo viel in den vergangenen Jahrtausenden im Denken über die Jugend nicht geändert hat. (Das Folgende sollt Euch zum Schmunzeln anregen):

"Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos.
Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern.
Das Ende der Welt ist nahe."
(Keilschrifttext aus Ur um 2000 v. Chr.)

"Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes,
wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt.
Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen."
(Aristoteles)

"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus.
Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten soll.
Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten.
Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."
Sokrates (470 - 399 v. Chr.)

» ...die Schüler achten Lehrer und Erzieher gering. Überhaupt, die Jüngeren stellen sich den Älteren gleich und treten gegen sie
auf, in Wort und Tat.«
Platon (427 - 347v.Chr.) »Der Staat«

580 n.Chr. schreibt Gregor von TOURS, »...daß man die Flammen der jugendlichen Leidenschaft nur mit Hilfe der klösterlichen Aufsicht und einer strengen Disziplin besiegen könne.«

1250 vertritt Vincent von BEAUVAIS die Auffassung,
»...wenn der Knabe ... ins Jünglingsalter tritt, so hat er auch dann, weil sich dieses Alter ebenso leicht dem Bösen zuneigt, den Zügel der Zucht nötig...«


»Die Welt macht schlimme Zeiten durch.
Die jungen Leute von heute denken an nichts anderes als an sich selbst.
Sie haben keine Ehrfurcht vor ihren Eltern oder dem Alter. Sie sind ungeduldig und unbeherrscht. Sie reden so, als wüssten sie alles, und was wir für weise halten, empfinden sie als Torheit.
Und was die Mädchen betrifft, sie sind unbescheiden und unweiblich in ihrer Ausdrucksweise, ihrem Benehmen und ihrer Kleidung.«
Mönch Peter, 1274

»Das Sittenverderben unserer heutigen Jugend ist so groß, dass ich
unmöglich länger bei derselben aushalten kann. Ja, oft geschieht es, dass die nicht in Schranken gehaltene oder nicht gebührend ausgetriebene Zuchtlosigkeit eines einzigen Jünglings von ungesunder Triebkraft und verdorbenen Auswüchsen auch die übrigen noch frischen und gesunden Pflanzen ansteckt.«
(18. Jahrhundert)

1852 heisst es in einem Regierungsbericht: »Es ist die Wahrnehmung gemacht worden, daß bei der Schuljugend die früher kundgegebene Anständigkeit und das sittliche Benehmen ... mehr und mehr verschwinde.«

                                                                

Ein Kind ist kein Cola-Automat

Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch einen Text von Peter Kline zu lesen geben:
"Ein Kind ist kein Cola-Automat"

"Stellen Sie sich vor, Sie haben ein paar Geldstücke in einen Cola-Automaten gesteckt und nichts passiert. Sie bekommen Ihr Geld nicht zurück und Sie bekommen auch keine Cola.

Was tun Sie als Nächstes? Wenn Sie wie die meisten Leute sind, treten Sie den Automaten. Das kann funktionieren. Übel durchgeschüttelte Automaten geben manchmal mürrisch ruckelnd nach.
Wenn das Treten des Automaten nicht genügt, sehen Sie sich wahrscheinlich nach einem Fachmann um - jemandem mit einem Schlüssel, der den Automaten öffnen und Ihnen Ihr Geld zurückgeben kann. Oder nach jemandem, der befugt ist, Ihnen Ihr Geld zu erstatten und den Automaten später zu maßregeln (oder gar zu reparieren).
Wenn nichts von alledem Erfolg hat und Sie reich sind, könnten Sie auch damit fortfahren, Geldstücke an den Automaten zu verfüttern, in der Hoffnung, irgendwann werde vielleicht einmal eine Cola dabei herausspringen.
Mehr oder weniger ist das die Methode des Umgangs mit Kindern, zu der das Bildungssystem die Lehrer drängt. Das Wissen wird präsentiert und wenn die Schüler lernen, schön und gut.
Wenn nicht, geschieht eines der folgenden vier Dinge:
Man bestraft die Schüler (wie man den Cola-Automaten tritt).
Oder man ruft einen Fachmann, der sie wieder in Ordnung bringt.
Oder man meldet Sie einer Autorität (einem Elternteil oder anderen Verantwortlichen), die sich die Schüler später garantiert noch einmal zur Brust nimmt.
Und wenn nichts von alledem Wirkung zeigt, lässt man sie eben alles noch einmal von vorne machen.

Die gängige heutige Schulpraxis unterscheidet sich nicht wesentlich davon. Wohl gibt es einige erleuchtete Unterrichts-Theorien und manche Lehrer können Kinder motivieren, indem sie sie liebevoll behandeln oder ihre Klassenzimmer ungewöhnlich ansprechend gestalten oder einfach hervorragenden Unterricht anbieten.
Das Erziehungssystem als ganzes behandelt Jugendliche allerdings meist so, wie Sie und ich einen Cola-Automaten behandeln würden. Man reicht die Tests herein und erhält die Testergebnisse zurück.

Wenn die Testergebnisse nicht befriedigend ausfallen, bestraft das System, wendet sich an einen Experten oder zieht Autoritäten zu Rate. Wenn das alles versagt, schreit es das arme, verwirrte Kind zornig und wütend an:
"Es gibt keine Entschuldigung für Dich, das nicht zu können -  noch mal !"

Das wäre ja auch alles prima, wenn ein Kind genauso wäre wie ein Cola-Automat, denn unsere Art des Umgangs mit Cola-Automaten ist normalerweise ganz angemessen. Da aber Kinder intelligente lebende Wesen sind und keine Cola-Automaten, ist es auch nicht angemessen, sie wie Automaten zu behandeln."

Ihr Lieben,
diese Geschichte liefert uns einen harten Vergleich, wenn sie unsere Kinder und Enkelkinder mit einem Colaautomaten vergleicht. 
Aber manchmal sind harte Vergleiche nötig, um bestehende Probleme aufzuzeigen.

Wir als Eltern und Großeltern können auf den Schulalltag durchaus Einfluss nehmen. Zum einen, indem wir regelmäßig die Elternabende besuchen und dort die Interessen unserer Kinder vertreten oder indem wir ehrenamtlich in der Schule mitarbeiten.

Das Allerwichtigste aber ist, dass wir unsere Kinder und Enkelkinder jeden Tag unterstützen, indem wir sie loben, wenn sie sich anstrengen und sich Mühe geben (eben nicht nur bei guten Noten!) und indem wir auch dann zu ihnen stehen, wenn es einmal Schwierigkeiten in der Schule gibt.

Ein Kind, das sich geliebt weiß, dass sich zuhause geborgen, geschützt und umsorgt weiß, wird in der Schule ruhiger, gelassener und fröhlicher sein und daher auch bessere Leistungen erbringen können.

Ein Kind, das weiß, dass es mit all seinen Sorgen und Problemen zu seinen Eltern bzw. Großeltern kommen kann, wird sich bereits zu Beginn von Schwierigkeiten an seine Eltern oder großeltern wenden, um sich Hilfe zu holen. 

Ein Kind, das weiß, dass es geborgen ist und beschützt wird, wird sich in der Schule nicht mobben lassen und sich auch keine Ungerechtigkeiten gefallen lassen, weil es weiß, dass ihm seine Eltern und großeltern zur Seite stehen.

Ihr Lieben,
ich wünsche Euch eine gute neue Woche und grüße Euch alle ganz herzlich mit einem fröhlichen Morgengruß

Euer Werner vom Weserstrand

                                                                 

Die 4 Kollegen namens JEDER, JEMAND, IRGENDJEMAND und NIEMAND.

"Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer."
Antoine de Saint-Exupéry


Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch die kleine Geschichte eines unbekannten Autors erzählen, die mir von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt wurde:

"Die 4 Kollegen namens JEDER, JEMAND, IRGENDJEMAND und NIEMAND"

"Es ging darum, eine wichtige Arbeit zu erledigen und JEDER war sich sicher, dass sich JEMAND darum kümmert. IRGENDJEMAND hätte es tun können, aber NIEMAND tat es.

JEMAND wurde wütend, weil es JEDER’S Arbeit war. JEDER dachte, IRGENDJEMAND könnte es machen, aber NIEMAND wusste, dass JEDER es nicht tun würde.

Schließlich beschuldigte JEDER JEMAND, weil NIEMAND tat, was IRGENDJEMAND hätte tun können."


Ihr Lieben,
die Arbeit im Team begegnet uns in allen Bereichen des Lebens: 
Sie ist wichtig in der Schule, am Arbeitsplatz und in der Familie. 
Auch jeder Sportler, der in eine Mannschaftssportart betreibt, weiß, wie wichtig Teamarbeit ist.

Im Zusammenhang mit der Teamarbeit spricht man auch gerne vom "Teamgeist". 
Dieser Teamgeist ist entscheidend für den Erfolg der Teamarbeit.
Wenn es aber so läuft wie in unserer kleinen Geschichte, ist von einem Team kein Erfolg zu erwarten.

Eine sehr kluge Frau hat einmal sehr sarkastisch gesagt:  
Team bedeutet: T-oll, e-in a-nderer m-achts.
Das zeigt sehr deutlich, wie ein Team nicht funktioniert.
Ein Team braucht vor allem ein gemeinsames Ziel, ein Ziel, für das es sich einzusetzen lohnt und für das alle bereit sind, sich einzusetzen, wie Exupéry das so fein in seinem Zitat beschrieben hat.

Nur durch das gemeinsame Ziel, durch den gemeinsamen Teamgeist entsteht ein Team, in dem das Ziel NICHT ist, die Arbeit auf Andere abzuwälzen, sondern in dem das Ziel ist, gemeinsam einen Traum zu verwirklichen.

Ihr Lieben,
ich wünsche Euch heute einen guten Teamgeist auf einer Arbeitsstelle, Euren Kindern in der Schule und vor allem in Eurer Familie.
Ich wünsche Euch allen einen guten Start in die neue Woche und grüße Euch alle ganz herzlich
Euer fröhlicher Werner vom Weserstrand

                                                                                        

Sonntag, 30. Januar 2011

Ich träume von einer Gemeinschaft...

Ihr Lieben,

ich möchte Euch heute Abend einen Text zu lesen geben, den ich von 
Karin Heringshausen bekommen habe:


"Ich träume von einer Gemeinschaft"

Ich träume von einer Gemeinschaft, in der niemand eine Maske zu tragen braucht, weil man nicht Angst haben muss, dass einer irgendetwas gegen den anderen hat.


Ich träume von einer Gemeinschaft, in der keiner eine Barrikade errichten muss, weil keiner da ist, der ihm wehtun will.


Ich träume von einer Gemeinschaft, in der keiner seine Schwächen verbergen und Stärke vortäuschen muss, weil man sich angenommen fühlt wie man ist.


Ich träume von einer Gemeinschaft, in der man nicht durch Vorweisen bestimmter Leistungen und Erfüllen von Vorbedingungen etwas gilt.


Ich träume von einer Gemeinschaft, in der niemand eitel zu sein braucht oder nach Anerkennung heischen muss, weil er sich der Zuneigung der anderen gewiss ist.


Ich träume von einer Gemeinschaft, in der niemand am Sinn des Lebens zweifeln muss, weil er spürt, dass die anderen auch ihn brauchen.


Ich träume von einer Gemeinschaft, in der sich jeder äußern kann, weil er weiß, dass seine Äußerungen in Liebe aufgenommen werden und es nicht auf schlaue Reden oder gekonnte Worte ankommt.


Ich träume von einer Gemeinschaft, in der über andere nicht abfällig geredet wird, weil man weiß, dass man auch selbst nicht ohne Fehler ist.


Ich träume von einer Gemeinschaft, in der niemand in eine Schablone gepresst wird, vielmehr ganz er selbst sein und werden kann.


Ich träume von einer Gemeinschaft, in der versucht wird zu leben.



Wird dieser Traum Wirklichkeit werden?

P. Anton Mattes