3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Donnerstag, 13. Januar 2011

Soll man die Wahrheit sagen? JA! Aber bitte mit Liebe!

"Wahrheit ohne Liebe kann einem Kind das Rückgrat brechen, im schlimmsten Fall seine Seele ermorden. Wahrheit mit Liebe verleiht einem Kind dagegen Flügel, weil es sich geborgen weiß."
Alexander Rykow

Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch eine Geschichte von Nossrat Peseschkian erzählen:

"Sage die Wahrheit mit Liebe"

"Ein König hatte einen beunruhigenden Traum. Darin sah er, wie ihm alle Zähne ausfielen.

Besorgt ließ er seinen Traumdeuter kommen. Der König erzählte ihm von seinem Traum.
Der Traumdeuter hörte ihm aufmerksam zu, dann sprach er zum König:

„Mein König, ich muss Ihnen leider eine schlimme Nachricht mitteilen. Sie werden alle Ihre Angehörigen und Freunde nacheinander durch den Tod verlieren - genau so wie im Traum Ihre Zähne.“


Der König wurde wütend und ließ den Traumdeuter in den Kerker werfen. Dann holte er einen anderen Traumdeuter zu sich. Auch diesem erzählte er seinen Traum und fragte ihm, was dieser Traum wohl zu bedeuten hätte.


„Mein König, ich bin froh, Ihnen eine freudige Mitteilung machen zu können. Sie werden älter werden als all Ihre Angehörigen. Sie werden sie alle überleben.“ Der König war ob der Botschaft glücklich und belohnte den Traumdeuter.


„Aber Du hast dem König doch nichts anderes mitgeteilt als der Traumdeuter, der jetzt im Kerker sitzt. Warum hat dich der König so reich belohnt?“, wollten die Menschen von dem zweiten Traumdeuter wissen.


Der Traumdeuter antwortete: „Stimmt, den Traum haben wir beide gleich gedeutet. Aber es kommt immer darauf an, wie man etwas sagt.“


Ihr Lieben,
die Wahrheit dieser kleine Geschichte möchte ich am liebsten vielen Eltern mit auf den Weg geben.
Ich wohne in einer kleinen Wohnstraße hier in Bremen mit vielen jungen Familien mit Kindern. Die Sprüche, die ich da fast täglich zu hören bekomme, erinnern mich an meine eigene Kindheit und Jugend.

Ließ ich beim Abwaschen mal einen Teller fallen, hieß es: "Immer (!) lässt Du irgendetwas fallen!".
Schrieb ich in der Schule eine schlechte Arbeit, lautete der Spruch: "Aus Dir wird nie etwas, Du bist einfach nur dumm!"
Hatte ich einmal etwas vergessen, dass ich erledigen sollte, wurde mir der Spruch entgegengeschleudert: "Auf Dich ist nie Verlass!"

Ganz so schlimm sind die Sprüche, die ich in meiner Straße höre, nicht, aber ich bekomme immer wieder mit, wie die Kinder entmutigt und hart kritisiert werden.
Dabei ist es viel besser, wenn wir als Eltern und Großeltern mit unseren Kindern und Enkelkindern liebevoll umgehen.

Wenn wir ein Kind, das eine schlechte Arbeit geschrieben haben, nicht anschnauzen und entmutigen, sondern es in den Arm nehmen und sagen:

"Lass uns gemeinsam überlegen, wie Du es beim nächsten Mal besser machen kannst", werden wir erreichen, dass unsere Kinder und Enkelkinder ermutigt werden und ihre Hoffnungen Flügel bekommen.

Wenn sie wissen, dass sie von uns keine Entmutigung, sondern Ermutigung zu erwarten haben, wenn sie wissen, dass wir hinter und zu ihnen stehen, werden sie fröhlich und glücklich ihren Weg gehen.
Ihr Lieben, ich wünsche Euch einen fröhlichen und zuversichtlichen Tag und grüße Euch mit einer Badewanne voll Liebe, 

Euer Werner vom Weserstrand

                                                                        

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