"Freundlichkeit ist eine Sprache, die Taube hören und Blinde lesen können."
Mark Twain
Mark Twain
Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch die Geschichte eines unbekannten Autors aus dem alten China erzählen:
"Die Gastfreundschaft"
"Vor langer Zeit lebte eine Europäerin eine Zeitlang in China.
Im Frühjahr war sie in Shanghai angekommen. Die Hitze war mörderisch, der Geruch der Kanäle kaum auszuhalten und überall roch es nach Sojabohnenöl.
In dieser fremden Welt fühlte sie sich verloren. Sie merkte auf einmal: Da war keiner, der sich um sie kümmerte, der sie einmal gefragt hätte, wie ihr zumute wäre.
Es ergab sich, dass sie für einige Tage bei einer europäischen Familie leben durfte, die chinesisches Personal hatte.
Der oberste der Diener war der Koch, Ta-tse-fu, der große Herr der Küche!
Eines Abends, als sie wieder einmal total verweint in ihrem Zimmer saß, überreichte ihr Ta-tse-fu ein Geschenk! Es war eine chinesische Kupfermünze mit einem Loch in der Mitte. Durch das Loch waren viele bunte Wollfäden gezogen und zu einem Zopf geflochten worden.
Er erklärte ihr, dass jeder Wollfaden eine Stunde Glück bedeute und dass er sie bei seiner Familie und den anderen Angestellten gesammelt hätte - jeder hatte ihr so eine Stunde seines Glückes geschenkt!
Von diesem Tag an fühlte sie sich in China zuhause.
Als sie eines Tages jemanden traf, der viel übler dran war, als sie selbst, nahm sie einen Wollfaden, knüpfte ihn zu den andern und gab die Münze weiter."
Ihr Lieben,
Sich einem anderen Menschen zuzuwenden, bedeutet gleichzeitig, den Blick von sich selbst abzuwenden, den eigenen Sorgen und Probleme die ständige Aufmerksamkeit zu entziehen.
Wenn wir uns anderen Menschen zuwenden, wenn wir andere Menschen trösten, ihnen Freundlichkeit und Hilfe schenken, dann kehrt ein tiefes Glück in unser Herz ein, wir werden selber fröhlich.
Wenn wir uns anderen Menschen zuwenden, wenn wir andere Menschen trösten, ihnen Freundlichkeit und Hilfe schenken, dann kehrt ein tiefes Glück in unser Herz ein, wir werden selber fröhlich.
Ebenso wie in unserer heutigen Geschichte sind auch in unserer Gesellschaft viele Menschen einsam. Immer wieder ist in den Zeitungen zu lesen, dass Menschen tot in ihren Wohnungen gefunden werden, die keiner vermisst hat.
Das Entsetzliche daran ist nicht, dass Menschen sterben mussten, sondern dass keiner da war, der es gemerkt hat, der ihnen beigestanden hat, sie getröstet hat, sie begleitet hat auf ihrem letzten Weg.
Um Liebe und Freundlichkeit, um Hilfe und Fröhlichkeit, um Freundschaft und Freude im Alltag weiterzugeben, muss man keiner Hilfsorganisation beitreten, man muss nur im Alltag seine Augen öffnen.
Wenn ich aus dem Haus gehe, packe ich in meinen Rucksack immer eine Portion zusätzliche Zeit mit hinein, damit ich Zeit habe für Begegnungen mit anderen Menschen.
Es ist immer wieder berührend, wie sehr sich Menschen über ein liebes Wort, ein freundliches Lächeln, eine Aufmunterung, ein Lob, eine Zuwendung freuen.
Nicht ist schöner, als wenn traurige Gesichter plötzlich anfangen zu strahlen, wenn Menschen sich freuen, dass sie wahrgenommen werden. Nicht ist verbindender als ein fröhliches gemeinsames Lachen.
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch nun ein Wochenende der Liebe und dass Ihr Zeit habt für Eure Lieben und/oder Freunde und auch für Euch selbst.
Seid ganz herzlich gegrüßt mit ganz viel Fröhlichkeit, Euer Werner vom Weserstrand
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