Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch einen Text von Peter Kline zu lesen geben:
"Ein Kind ist kein Cola-Automat"
"Stellen Sie sich vor, Sie haben ein paar Geldstücke in einen Cola-Automaten gesteckt und nichts passiert. Sie bekommen Ihr Geld nicht zurück und Sie bekommen auch keine Cola.
Was tun Sie als Nächstes? Wenn Sie wie die meisten Leute sind, treten Sie den Automaten. Das kann funktionieren. Übel durchgeschüttelte Automaten geben manchmal mürrisch ruckelnd nach.
Wenn das Treten des Automaten nicht genügt, sehen Sie sich wahrscheinlich nach einem Fachmann um - jemandem mit einem Schlüssel, der den Automaten öffnen und Ihnen Ihr Geld zurückgeben kann. Oder nach jemandem, der befugt ist, Ihnen Ihr Geld zu erstatten und den Automaten später zu maßregeln (oder gar zu reparieren).
Wenn nichts von alledem Erfolg hat und Sie reich sind, könnten Sie auch damit fortfahren, Geldstücke an den Automaten zu verfüttern, in der Hoffnung, irgendwann werde vielleicht einmal eine Cola dabei herausspringen.
Mehr oder weniger ist das die Methode des Umgangs mit Kindern, zu der das Bildungssystem die Lehrer drängt. Das Wissen wird präsentiert und wenn die Schüler lernen, schön und gut.
Wenn nicht, geschieht eines der folgenden vier Dinge:
Man bestraft die Schüler (wie man den Cola-Automaten tritt).
Oder man ruft einen Fachmann, der sie wieder in Ordnung bringt.
Oder man meldet Sie einer Autorität (einem Elternteil oder anderen Verantwortlichen), die sich die Schüler später garantiert noch einmal zur Brust nimmt.
Und wenn nichts von alledem Wirkung zeigt, lässt man sie eben alles noch einmal von vorne machen.
Die gängige heutige Schulpraxis unterscheidet sich nicht wesentlich davon. Wohl gibt es einige erleuchtete Unterrichts-Theorien und manche Lehrer können Kinder motivieren, indem sie sie liebevoll behandeln oder ihre Klassenzimmer ungewöhnlich ansprechend gestalten oder einfach hervorragenden Unterricht anbieten.
Man bestraft die Schüler (wie man den Cola-Automaten tritt).
Oder man ruft einen Fachmann, der sie wieder in Ordnung bringt.
Oder man meldet Sie einer Autorität (einem Elternteil oder anderen Verantwortlichen), die sich die Schüler später garantiert noch einmal zur Brust nimmt.
Und wenn nichts von alledem Wirkung zeigt, lässt man sie eben alles noch einmal von vorne machen.
Die gängige heutige Schulpraxis unterscheidet sich nicht wesentlich davon. Wohl gibt es einige erleuchtete Unterrichts-Theorien und manche Lehrer können Kinder motivieren, indem sie sie liebevoll behandeln oder ihre Klassenzimmer ungewöhnlich ansprechend gestalten oder einfach hervorragenden Unterricht anbieten.
Das Erziehungssystem als ganzes behandelt Jugendliche allerdings meist so, wie Sie und ich einen Cola-Automaten behandeln würden. Man reicht die Tests herein und erhält die Testergebnisse zurück.
Wenn die Testergebnisse nicht befriedigend ausfallen, bestraft das System, wendet sich an einen Experten oder zieht Autoritäten zu Rate. Wenn das alles versagt, schreit es das arme, verwirrte Kind zornig und wütend an:
"Es gibt keine Entschuldigung für Dich, das nicht zu können - noch mal !"
Wenn die Testergebnisse nicht befriedigend ausfallen, bestraft das System, wendet sich an einen Experten oder zieht Autoritäten zu Rate. Wenn das alles versagt, schreit es das arme, verwirrte Kind zornig und wütend an:
"Es gibt keine Entschuldigung für Dich, das nicht zu können - noch mal !"
Das wäre ja auch alles prima, wenn ein Kind genauso wäre wie ein Cola-Automat, denn unsere Art des Umgangs mit Cola-Automaten ist normalerweise ganz angemessen. Da aber Kinder intelligente lebende Wesen sind und keine Cola-Automaten, ist es auch nicht angemessen, sie wie Automaten zu behandeln."
Ihr Lieben,
diese Geschichte liefert uns einen harten Vergleich, wenn sie unsere Kinder und Enkelkinder mit einem Colaautomaten vergleicht.
Aber manchmal sind harte Vergleiche nötig, um bestehende Probleme aufzuzeigen.
Wir als Eltern und Großeltern können auf den Schulalltag durchaus Einfluss nehmen. Zum einen, indem wir regelmäßig die Elternabende besuchen und dort die Interessen unserer Kinder vertreten oder indem wir ehrenamtlich in der Schule mitarbeiten.
Das Allerwichtigste aber ist, dass wir unsere Kinder und Enkelkinder jeden Tag unterstützen, indem wir sie loben, wenn sie sich anstrengen und sich Mühe geben (eben nicht nur bei guten Noten!) und indem wir auch dann zu ihnen stehen, wenn es einmal Schwierigkeiten in der Schule gibt.
Ein Kind, das sich geliebt weiß, dass sich zuhause geborgen, geschützt und umsorgt weiß, wird in der Schule ruhiger, gelassener und fröhlicher sein und daher auch bessere Leistungen erbringen können.
Ein Kind, das weiß, dass es mit all seinen Sorgen und Problemen zu seinen Eltern bzw. Großeltern kommen kann, wird sich bereits zu Beginn von Schwierigkeiten an seine Eltern oder großeltern wenden, um sich Hilfe zu holen.
Ein Kind, das weiß, dass es geborgen ist und beschützt wird, wird sich in der Schule nicht mobben lassen und sich auch keine Ungerechtigkeiten gefallen lassen, weil es weiß, dass ihm seine Eltern und großeltern zur Seite stehen.
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch eine gute neue Woche und grüße Euch alle ganz herzlich mit einem fröhlichen Morgengruß
Euer Werner vom Weserstrand
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