3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Dienstag, 25. Januar 2011

Bin ich verrückt?

"Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat."
Matthias Claudius



Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:

"Bin ich verrückt?"
"Ein Mann stürzte von einer Klippe in eine tiefe Schlucht. Beim Absturz konnte er sich gerade noch an einem Zweig festhalten. Dort hing er über der dreihundert Meter tiefen Schlucht. Voller Angst sah er den winzigen Zweig, den riesigen Abgrund und spürte, wie seine Kräfte nachließen. In seiner Todesangst schrie er zu Gott.
"Gott, wenn es dich gibt, rette mich, und ich will an dich glauben!"

Nach einer Weile hörte er eine mächtige Stimme durch die Schlucht dröhnen:
"Das sagen alle Menschen, wenn sie in großer Not sind."

"Nein, Gott
," rief der Mann, "ich bin nicht wie die anderen, ich will wirklich an dich glauben; hilf mir doch bitte!"

"Gut, ich werde dich retten"
, ertönte die Stimme, "lass den Zweig los, ich werde dich auffangen und bewahren!"

"Den Zweig loslassen? Bin ich verrückt?" schrie der verzweifelte Mann."


Ihr Lieben,
heute geht es mir nicht um die Frage nach Gott, heute geht es mir um die Frage nach dem Vertrauen.
Viele Menschen suchen Hilfe bei anderen Menschen oder bei Gott, aber sie haben kein Vertrauen.
Vertrauen ist aber eine Grundvorausetzung, um sich helfen zu lassen.
Bei meinen Söhnen hat es mich immer sehr berührt, als sie klein waren, welch großes Vertrauen sie hatten.
Für sie war klar: Wenn eine Gefahr droht, ist mein Papa für mich da, er beschützt mich, er hilft mir. Besonders deutlich ist mir das immer geworden, wenn ich mit meinem älteren Sohn, als er so zwischen 12 und 14 Jahrem alt war, des Öfteren Hochgebirgs-touren gemacht habe. Die Wege konnten sehr steil sein, die Abgründe neben unserem Weg mehrere hundert Meter tief - mein Sohn hatte keinerlei Angst und als ich ihn mal danach fragte, warum das so ist, shaute er mich an, strahlte über das ganze Gesicht und sagte: "Mir kann nichts passieren, Du bist doch bei mir Papa."

Ihr Lieben, wir sollten die Hilfe anderer Menschen annehmen, aber uns ihnen dann auch anvertrauen und uns fallen lassen.

Ich wünsche Euch heute einen fröhlichen vertrauensvollen Tag und grüße Euch herzlich aus Bremen,

Euer Werner vom Weserstrand

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