3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Donnerstag, 27. Januar 2011

Alles eine Frage der Perspektive


"Alles steht zum Besten mit Dir, auch wenn schier alles zu misslingen scheint, solange Du nur mit Dir selber im Reinen bist. Umgekehrt stimmt nichts mit Dir, selbst wenn es äußerlich gut zu gehen scheint, solange Du nicht mit Dir selber im Reinen bist."
Mahatma Gandhi


Ihr Lieben,

ich möchte Euch heute eine Geschichte des griechischen Fabeldichters Aesop erzählen:

"Alles eine Frage der Perspektive"


Der alte Fabeldichter Aesop saß eines Tages am Rand der Straße nach Athen, als ihn ein Reisender fragte:
"Welche Art von Leuten leben denn in Athen?"

Aesop entgenete ihm: "Sagt mir zuerst, woher ihr kommt und was dort für Leute leben."

Stirnrunzelnd sagte der Mann: "Ich komme aus Argos. Die Menschen dort taugen nichts, sie sind Lügner, Diebe, ungerecht und streitsüchtig. Ich war froh, von dort wegzukommen."
"Wie schade für Euch",  antwortete Aesop, "denn Ihr werdet feststellen, dass die Leute in Athen nicht anders sind."
Gleich darauf kam ein anderer Reisender vorüber und stellte dieselbe Frage und als Aesop sich auch bei ihm nach seiner Herkunft und den Bewohnern der Stadt erkundigte, meinte dieser:

"Ich komme aus Argos, wo alle Menschen sehr nett, freundlich, ehrbar und wahrhaftig sind. Ich habe sie wirklich ungern verlassen."
Da lächelte Aesop und sagte: "Ihr werdet feststellen, dass die Menschen in Athen ganz genauso sind."


Ihr Lieben,

ich habe Euch schon des Öfteren von meinem Jugendfreund Hans-Christoph erzählt, von dem ich alles Gute in meinem Leben gelernt habe.
Heute möchte ich Euch eine weitere Lebensweisheit von ihm weitergeben.

Als ich damals als Jugendlicher sehr schreckliche Dinge zuhause und in der Schule erlebte, stand ich in der großen Gefahr, in jedem Menschen, der mir begegnete, einen schlechten Menschen zu sehen, einen Menschen, der mir Böses antun will, der mir feindlich gesonnen ist.

Einmal ganz abgesehen von dem Schrecklichen, das ich damals als junger Mensch erlebte, hätte so die Gefahr bestanden, dass sich bei mir die Meinung verfestigt hätte, alls Menschen sind schlecht, alle Menschen wollen mir Böses. Das hätte dazu geführt, dass ich heute alle Menschen mit Argwohn beäugen würde und misstrauisch geworden wäre und wahrscheinlich sehr einsam leben würde.

Durch meinen Jugendfreund lernte ich zu akzeptieren, dass es nun einmal tatsächlich sehr böse Menschen gibt, dass diese Tatsache aber nicht bedeutet, dass alle anderen Menschen auch böse sind.

Durch ihn lernte ich, bewusst bei jeder Begegnung mit einem neuen Menschen von diesem neuen Menschen erst einmal nur Gutes, nur das Beste zu erwarten.

Dies neue Denkweise hat in meinem Leben dazu geführt, dass ich zwar noch einige Male in meinem Leben durch Menschen enttäuscht wurde, aber dass ich auf der anderen Seite ganz viele wunderbare Menschen kennenlernen durfte, die ich nie kennengelernt hätte, wäre ich ihnen gleich mit Mistrauen begegnet.

Und so halte ich das auch heute noch:
Ich begegne jedem Menschen, dem ich zum ersten Mal begegne, erst einmal mit dem Denken, dass es sich um einen wundervollen Menschen handelt.
Das schützt mich nicht vor Enttäuschungen, aber beschert mir immer wieder wundervolle neue Begegnungen mit feinen Menschen.

Ich wünsche Euch,
meine Lieben, heute einen fröhlichen und unbeschwerten Tag und grüße Euch mit einem fröhlichen Lachen aus Bremen,

Euer Werner vom Weserstrand

                                                              



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