3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Freitag, 15. Oktober 2010

Der Optimist und der Pessimist

"KINDER SCHAUEN MEHR DARAUF, WAS DIE ELTERN TUN, ALS WAS DIE SAGEN."
MARIE VON EBNER-ESCHENBACH


Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:

"DIE UNGLEICHEN ZWILLINGE"

Es waren einmal Zwillinge, die glichen sich äußerlich wie ein Ei dem anderen. Ansonsten waren aber vollkommen verschieden.

Wenn es dem einen zu heiß war, war es dem anderen zu kalt. Wenn der eine sagte: "Die Musik ist zu laut", wollte der andere die Musik noch lauter. Und der auffälligste Unterschied zwischen den beiden war der, dass der eine von ihnen zu jeder Stunde optimistisch und zuversichtlich war, während sich der andere immer schlecht gelaunt und und pessimistisch gab.

Als sie nun eines Tages Geburtstag hatten, wagte der Vater der Zwillinge ein Experiment: Er wartete am Vorabend des Geburtstages so lange, bis seine Söhne eingeschlafen waren, und machte sich dann heimlich ans Werk.

Er füllte das Zimmer des Pessimisten bis unter die Decke voll mit den schönsten Geschenken: Spielzeug, Sportgeräte, technische Geräte und vieles mehr.

Dem Optimisten aber legte er nur einen stinkenden Haufen Pferdeäpfel ins Zimmer – sonst nichts. Nun war er gespannt, was passieren würde.

Am nächsten Morgen schaute der Vater zuerst ins Zimmer des Pessimisten. Er fand ihn laut klagend am Boden sitzen, inmitten der ganzen wundervollen Geschenke.

"Warum weinst du denn?" fragte der Vater.
"Erstens, weil meine Freunde neidisch sein werden, zweitens, weil ich die ganzen Gebrauchsanleitungen lesen muss, bevor ich mit den Geschenken etwas anfangen kann, drittens, weil ich für die meisten dieser Spielsachen ständig neue Batterien brauchen werde und viertens, weil im Lauf der Zeit bestimmt ein paar von den Spielsachen kaputtgehen werden!"

Darauf ging der Vater in das Zimmer des optimistischen Zwillings. Dieser hüpfte vor Freude um die Pferdeäpfel herum.
"Warum bist du denn so fröhlich?" fragte der Vater.
"Ganz einfach", antwortete dieser "weil irgendwo im Haus ein Pony sein muss!"


Ihr Lieben,

ich liebe diese kleine Geschichte sehr. Sie zeigt sehr deutlich, dass unsere Kinder und Enkelkinder nicht glücklich werden durch möglichst viele Spielsachen, durch immer mehr Besitz, sondern allein durch ihre Geisteshaltung.

Wir sollten in unserer Erziehung darauf achten, dass wir unsere Kinder und Enkelkinder zu mutigen, fröhlichen, selbstbewussten und optimistischen Menschen erziehen.

Das erreichen wir vor allem dadurch, dass wir ihnen verdeutlichen, worauf es im Lebne wirklich ankommt:
Auf Mut, Zuversicht, Hoffnung, Glücklichsein, Fröhlichkeit, Freude, Lachen, Liebe.
Und all diese wunderbaren Dinge können sie nur im Zusammenleben mit uns kennenlernen.

Aber, und das will ich nicht verschweigen, kann es auch vorkommen, dass wir wie bei den ungleichen Zwillingen trotz gleicher Erziehung ein optimistisch oder ein pessimistisch denkendes Kind oder Enkelkind haben.

Das sollte uns aber nur dazu anstacheln, das positiv denkende Kind noch mehr zu unterstützen auf seinem guten Weg und dem pessimistisch denkenden Kind zu helfen, seinen Pessimismus zu überwinden.

Ich wünsche Euch heute einen fröhlichen, einen zukunftsgerichteten Tag und einen fröhlichen Beginn des Wochenendes.

Ganz liebe herzliche fröhliche Grüße

Euer Werner

                                                                   

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