DREI DINGE BRAUCHT DER MENSCH, UM GLÜCKLICH ZU SEIN:
ER SOLLTE EIN ZIEL VOR AUGEN HABEN, FÜR DAS ES SICH ZU LEBEN LOHNT.
ER SOLLTE DEN ZWEIFLERN NICHT GLAUBEN UND NIEMALS AUFGEBEN.
ER SOLLTE JEDEN TAG FRÖHLICH SEIN UND LACHEN."
HANS-CHRISTOPH KALBERLAH
Ihr Lieben,
ich habe Euch heute wieder einmal etwas von meinem Jugendfreud erzählen, der schwerst asthamakrank war und mit noch nicht einmal 15 Jahren in meinem Beisein starb.
Ich bin noch heute dankbar, dass ich ihm begegnen durfte.
Wie oft hat er mir das gesagt, was ich oben als sein Zitat hingeschrieben habe.
Und er hat es nicht nur gesagt, er hat es auch praktiziert.
Trotz seiner schweren Krankheit habe ich ihn selten traurig gesehen und wenn er traurig war, dann, weil es anderen Menschen, zum Beispiel mir, schlecht ging.
Dann hat er mich getröstet, hat mich mit seiner Fröhlichkeit angesteckt und mir beigebracht, niemals aufzugeben.
Ich möchte deshalb heute auch sein Lieblingsgedicht von Dietrich Bonhoeffer hier veröffentlichen:
VON GUTEN MÄCHTEN
Von guten Mächten treu und still umgeben,
behütet und getröstet wunderbar,
so will ich diese Tage mit euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr.
Noch will das alte unsre Herzen quälen,
noch drückt uns böser Tage schwere Last,
ach, Herr, gib unsern aufgescheuchten Seelen
das Heil, für das Du uns bereitet hast.
Und reichst Du uns den schweren Kelch, den bittern
des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
aus Deiner guten und geliebten Hand.
Doch willst Du uns noch einmal Freude schenken
an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,
dann wolln wir des Vergangenen gedenken,
und dann gehört Dir unser Leben ganz.
Lass warm und still die Kerzen heute flammen,
die Du in unsre Dunkelheit gebracht,
führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen.
Wir wissen es, Dein Licht scheint in der Nacht.
Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,
so lass uns hören jenen vollen Klang
der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet,
all Deiner Kinder hohen Lobgesang.
Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist mit uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.
Ihr Lieben,
wie oft habe ich in meiner Jugend Radtouren mit diesem Freund unternommen und wenn er zu schwach dazu war, habe ich ihn in einem Bollerwagen durch die von ihm so sehr geliebte Natur gezogen.
Obwohl er schwerst krank war und wusste, dass er nicht lange zu leben hatte, habe ich ihn immer hoffnungvoll, mutig, auf die Zukunft ausgerichtet erlebt und er lebte nicht in Angst, sondern er ruhte in sich und war glücklich mit seinem Leben, so wie es war.
Von ihm habe ich die Freude gelernt, die Dankbarkeit, die Hoffnung, das Glücklichsein.
All das wünsche ich jedem Einzelnen von Euch auch. Ich wünsche Euch so sehr, dass Ihr lachen könnt, glücklich sein könnt, Euch auf jeden Tag freuen könnt und Mut und Selbstvertrauen habt.
Seid ganz lieb gegrüßt und umarmt
Euer Werner
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