3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Räumt Euren Kindern und Enkelkindern nicht alle Hindernisse aus dem Weg!

"DIE GRENZEN, DIE DEM WILLEN DURCH DIE WELT GEZOGEN WERDEN, SIND KEIN HINDERNIS FÜR DIE FREIHEIT, SONDERN DEREN VORAUSSETZUNG."

PETER BIERI

Ihr Lieben

heute möchte ich Euch die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:

"LEBEN OHNE HINDERNISSE"

"Eines Tages zeigte sich eine kleine Öffnung in dem Kokon.
Ein Mann beobachtete den zukünftigen Schmetterling mehrere
Stunden lang wie dieser kämpfte, um seinen Körper durch jenes winzige
Loch zu zwängen.

Dann plötzlich schien er nicht mehr weiter zu kommen.

Es schien, als ob er so weit gekommen war, wie es ging, aber
jetzt aus eigener Kraft nicht mehr weitermachen konnte.

So beschloss der Mann, dem Schmetterling zu helfen: er nahm eine Schere
und schnitt den Kokon auf.

Der Schmetterling kam dadurch sehr leicht heraus.

Aber er hatte einen verkrüppelten Körper, er war winzig und
hatte verschrumpelte Flügel.

Der Mann beobachtete das Geschehen weiter, weil er erwartete,
dass die Flügel sich jeden Moment öffnen, sich vergrößern und
sich ausdehnen würden, um den Körper des Schmetterlings zu
stützen und ihm Spannkraft zu verleihen.

Aber nichts davon geschah !

Stattdessen verbrachte der Schmetterling den Rest seines Lebens
krabbelnd mit einem verkrüppelten Körper und verschrumpelten
Flügeln.

Niemals war er fähig zu fliegen.

Was der Mann in seiner Güte und seinem Wohlwollen nicht verstand,
war, dass das Ringen des Schmetterlings erforderlich ist, um durch
die kleine Öffnung zu kommen. Es ist der Weg der Natur, um Flüssigkeit
vom Körper des Schmetterlings in seine Flügel zu fördern. Dadurch wird
er auf den Flug vorbereitet, sobald er seine Freiheit aus dem Kokon erreicht."


Ihr Lieben,

ich kenne viele gutmeinende Eltern und Großeltern, die aus übertriebener Liebe und Fürsorge ihren Kindern alle Hindernisse aus dem Wege räumen, um ihnen das Leben zu erleichtern.

Manchmal ist im Leben der Kinder eine solche bewahrende Fürsorge auch wichtig.
Als mein jüngerer Sohn vier Jahre alt war, wollte er immer wieder gerne einmal mit seiner Hand austesten, ob eine Herdplatte, die angeschaltet wird, auch tatsächlich heiß wird. Das konnte ich natürlich nicht zulassen.

Auch wenn Elteren mit kleinen Kindern an eine belebte Straße kommen, ist es um der Kinder willen besser, diese an die Hand zu nehmen, damit sie sicher über die Straße kommen.

Aber wenn wir als Eltern und Großeltern wollen, dass unsere Kinder und Enkelkinder selbstständig und stark werden, dann müssen wir den Kindern auch die Möglichkeit dazu geben, das Leben einzuüben und dürfen ihnen nicht alle Hindernisse aus dem Weg räumen.

Wenn ich z.B. beobachte, dass viele Eltern an der nahegelegenen Grundschule mittags ihre Kinder abholen, obwohl diese schon die 3. Klasse besuchen und obwohl diese Kinder nur zwei Straßen weiter wohnen, dann ist das eine Überbehütung.

Lasst Euren Kinder kleine Freiheiten, lasst sie einüben, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen, lasst sie Aufgaben selbst erledigen und wenn ihnen einmal etwas schief geht, kritisiert sie deshalb nicht, sondern ermutigt sie lieber, einen neuen Versuch, einen neuen Anlauf zu nehmen.

Ihr Lieben,

ich wünsche Euch heute einen liebevollen Tag mit ganz viel Freude im Herzen

Ganz herzlich fröhliche Grüße

Euer Werner vom Weserstrand

                                                      

1 Kommentar:

  1. Vielen Dank - für diesen sehr guten Gedankenanstoß an Eltern, die ihre Kinder zu sehr verwöhnen.....das gibt es leider! Es gibt aber leider leider auch sehr viele "vernachlässigte Kinder" - und das sind auch sehr sehr arme Kinder - noch ärmer! "Elternschulen werden dringend gebraucht!"
    Maria

    AntwortenLöschen