3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Dienstag, 11. Januar 2011

Wer nichts tut, ermöglicht erst Tätern, Böses zu tun!

"Damit das Schlechte und Böse an die Macht kommen kann,
muss das Gute gar nichts tun, es muss nur zusehen und abwarten..."
Alexander Rykow

 

Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:

"Ein guter Mensch am Höllentor"

"Die Hölle war total überfüllt und noch immer stand eine lange Schlange am Eingang.

Schließlich musste sich der Teufel selbst heraus begeben, um die Bewerber fortzuschicken.

"Bei mir ist alles so überfüllt, dass nur noch ein einziger Platz frei ist", sagte er. "Den muss der ärgste Sünder bekommen. Sind vielleicht ein paar Mörder da?"

Und nun forschte er unter den Anstehenden und hörte sich deren Verfehlungen an. Was auch immer sie ihm erzählten, nichts schien ihm schrecklich genug, als dass er dafür den letzten Platz in der Hölle hergeben mochte.
Schließlich sah er einen, der er noch nicht befragt hatte.
"Was ist eigentlich mit Ihnen – dem Herrn, der da für sich allein steht?
Was haben sie getan?"

"Nichts", sagte der Mann, den er angesprochen hatte. "Ich bin ein guter Mensch und nur aus Versehen hier. Ich habe geglaubt, die Leute ständen hier um Zigaretten an."

"Aber sie müssen doch etwas getan haben", sagte der Teufel.
"Jeder Mensch stellt etwas an."

"Ich sah es wohl", sagte der gute Mensch, "aber ich hielt mich davon fern. Ich sah, wie Menschen ihre Mitmenschen verfolgten, aber ich beteiligte mich niemals daran. Sie haben Kinder hungern lassen und in die Sklaverei verkauft; sie haben auf den Schwachen herum getrampelt und die Arme zertreten. Überall um mich herum haben Menschen von Übeltaten jeder Art profitiert. Ich allein widerstand der Versuchung und tat nichts."
"Absolut nichts?" fragte der Teufel ungläubig. "Sind sie sich völlig sicher, dass sie das alles mit angesehen haben?"

"Vor meiner eigenen Tür", sagte der gute Mensch.

"Und nichts haben sie getan?" wiederholte der Teufel.

"Nein!"

"Komm herein, mein Sohn, der Platz gehört dir!" 


Ihr Lieben,

Wenn wir des Öfteren in unseren Medien Berichte von misshandelten oder missbrauchten Kindern lesen, hören oder sehen, dann tut mir das jedes Mal im tiefsten Herzen weh und mein Herz krampft sich zusammen vor Schmerz.

Viele dieser Taten wären zu verhindern, wenn wir nicht in einer Gesellschaft des Wegschauens leben würden.

Dabei machen sich die meisten Menschen nicht klar, dass sie, wenn sie bei Verbrechen wegschauen, nicht viel besser sind als die Verbrecher, die die Verbrechen begehen.
Das obige Zitat weist uns aber auch auf eine ganz wichtige Tatsache hin:
Viele Verbrechen, viele sexuelle Übergriffe auf Kinder und Jugendliche sind ja nur deshalb möglich, weil diejenigen, die an den Verbrechen nicht beteiligt sind, sie aber  sehr wohl mitbekommen, nichts unternehmen.
Aus tiefster schmerzvollster Erfahrung in meiner Kindheit und Jugend 
weiß ich genau, worüber ich schreibe. Sehr viele Menschen bekamen mit, was mit mir über Jahre geschah, aber niemand unternahm etwas, niemand wollte es sich mit den Tätern verderben.

Viele haben sicher gedacht, es wird sich schon irgendein anderer finden, der einschreitet.

Die Haltung des Wegsehens, des Sich-Nicht-Einmischens ermöglicht in vielen Fällen erst die Verbrechen.

Deshalb, Ihr Lieben, möchte ich Euch heute ganz herzlich darum bitten, Eure Augen offen zu halten und dann, wenn Ihr schreiendes Unrecht feststellt oder ein Verbrechen an Kindern mitbekommt, Partei für dieses Kind zu ergreifen.

Ich wünsche Euch heute einen fröhlichen, zuversichtlichen und aufmersamen Tag und grüße Euch ganz herzlich aus dem schönen Bremen, Euer fröhlicher Werner

                                                       

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