3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Freitag, 1. Oktober 2010

ES KOMMT AUF JEDEN EINZELNEN VON UNS AN

"JEDER VON UNS IST EIN ENGEL MIT NUR EINEM FLÜGEL. UND WIR KÖNNEN NUR FLIEGEN, WENN WIR UNS UMARMEN."
LUCIANO DE CRESCENZO


Ihr Lieben,

auf Wunsch von Petra Cameron möchte ich heute morgen die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:

"ES KOMMT AUF JEDEN EINZELNEN VON UNS AN"

"Sag mir, was wiegt eine Schneeflocke" fragte die Tannenmeise die Wildtaube.

"Nicht mehr als ein Nichts", gab sie zur Antwort.

"Dann muß ich Dir eine wunderbare Geschichte erzählen", sagte die Meise.
"Ich saß auf dem Ast einer Fichte, dicht am Stamm, als es zu schneien anfing; nicht etwa heftig im Sturmgebraus, nein, wie im Traum, lautlos und ohne Schwere.

Da nichts Besseres zu tun war, zählte ich die Schneeflocken, die auf die Zweige und auf die Nadeln des Astes fielen und darauf hängenblieben.

Genau dreimillionensiebenhunderteinundvierzigtausendneunhundertzweiundfünfzig waren es. Und als die dreimillionensiebenhunderteinundvierzigtausendneunhundert-dreiundfünfzigste Flocke niederfiel, nicht mehr als ein Nichts, brach der Ast ab."

Damit flog die Meise davon. Die Taube, seit Noahs Zeiten eine Spezialistin in dieser Frage, sagte zu sich nach kurzem Nachdenken: "Vielleicht fehlt nur eines einzelnen Menschen Stimme zum Frieden der Welt."

Gestern hat mich Karin Kermasin offen und ehrlich gefragt, wie ich angesichts der Demonstrationen in Stuttgart fröhlich sein kann. Wenn ich die Berichte über diese Demonstrationen sehe, und erst recht, wenn ich Berichte lese oder sehe über Kinder, die sexuell missbraucht wurden, dadnn bin ich nicht fröhlich, sondern tief- ja todtraurig.

Aber ich bleibe dabei nicht stehen. Denn wenn ich traurig bleibe, dann erlahmt meine Kraft, mich im Kampf gegen sexuellen Missbrauch zu engagieren, deshalb ist es wichtig, als Grundeigenschaft fröhlich zu sein, damit ich jeden Tag den Mut und die Kraft habe, weiterzukämpfen.


Ihr Lieben,

diese Geschichte beweist auf eine wunderbare Weise, was der Einzelne bewirken kann. Das Tun und Handeln des Einzelnen von uns wirkt angesichts des großen Elends in dieser Welt oft wie eine einzelne Schneeflocke, wir können uns einfach nicht vorstellen, dass wir etwas bewirken können:

"Es hat doch alles keinen Zweck", höre ich häufig, "was kann ich als Einzelner schon bewirken?".

Ich bin zutiefst überzeugt, dass wir sehr viel bewirken können, wenn jeder Einzelne von uns seinen Anteil dazu beiträgt, das Elend in dieser Welt, die Hoffnungslosigkeit, die Dunkelheit zu beseitigen.

Lasst Euch nicht entmutigen, sonst geht fröhlich in Euren Tag und seid Euch sicher, auch Ihr könnt etwas schaffen, etwas leisten, etwas dazu beitragen, diese Welt menschlicher und wärmer zu gestalten.

Ich grüße Euch ganz herzlich und lieb vom Bremer Weserstrand

Eure einzelne Schneeflocke Werner

                                                                  

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