3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Dienstag, 30. November 2010

Glückliche Menschen...

Glückliche Menschen

Das Glück des Menschen –
ich habe seine tiefsten Gründe gesucht,
und das habe ich herausgefunden:

der Grund liegt nicht im Geld,
nicht im Besitz, nicht im Luxus,
nicht im Nichtstun, nicht im Geschäftemachen,
nicht im Leisten, nicht im Genießen.

Bei glücklichen Menschen
fand ich immer als Grund
tiefe Geborgenheit,
spontane Freude an den kleinen Dingen
und eine große Einfachheit.

Ich habe mich immer gewundert:

Bei glücklichen Menschen fehlt die
verrückte Gier.

Niemals fand ich bei glücklichen Menschen,
dass sie ruhelos, gehetzt, getrieben waren,
niemals den Hang zur Selbstherrlichkeit.

Gewöhnlich besaßen sie
eine gehörige Portion Humor.

Phil Bosmans


Wir arbeiten um zu leben und wir leben nicht, um zu arbeiten!


Für mich ist das Leben kein kurzer Kerzenstummel. Es ist eine Art wunderbarer Fackel, die ich für einen Moment halten darf.
George Bernard Shaw


Ihr Lieben,

ich möchte Euch heute eine Geschichte von Paul Scheerbart erzählen: 

"Die gebratene Ameise"

"Bei den Ameisen herrschte einst eine seltsame Sitte:
Die Ameise, die in acht Tagen am meisten von allen gearbeitet hatte, wurde am neunten Tage feierlich gebraten und von den Ameisen ihres Stammes gemeinschaftlich verspeist.
Die Ameisen glaubten nämlich, dass durch dieses Gericht der Arbeitsgeist der Fleißigsten auf die Essenden übergehe. Und so war es für eine Ameise eine ganz außergewöhnliche Ehre, feierlich am neunten Tage gebraten und verspeist zu werden.
Trotzdem ist es einmal vorgekommen, dass eine der fleißigsten Ameisen kurz vorm Gebratenwerden noch die folgende, kleine Rede hielt:
"Meine lieben Brüder und Schwestern! Es ist mir ja ungemein angenehm, dass ihr mich so ehren wollt! Ich muss euch aber gestehen, dass es mir noch angenehmer sein würde, wenn ich nicht die Fleißigste gewesen wäre. Man lebt doch nicht bloß, um sich totzuschuften!"
"Wozu denn?" schrien die Ameisen ihres Stammes.
Und sie warfen die Rednerin schnell in die Bratpfanne, sonst hätte das dumme Tier noch mehr geredet..."


Ihr Lieben,
diese kleine Geschichte ist auch für unsere Kinder und Enkelkinder wichtig.
Fleiß ist eine Eigenschaft, die wir gerne bei unseren Kinder und Enkelkinder sehen.
Und wenn unser Chef oder jemand anderes zu uns sagt, dass wir aber sehr fleißig seien, freuen wir uns natürlich. 

Dabei dürfen wir aber nicht vergessen, dass Fleiß nicht alles ist. 
Wir arbeiten fleißig, um zu leben, und wir leben nicht, um fleißig zu arbeiten!!!

Vor längerer Zeit las ich über einer Todesanzeige den Satz: "Sein ganzes Leben war er fleißig, er hat unermütlich gearbeitet!"
Was im ersten Moment so positiv klingt, ist doch eigentlich eine ganz traurige Aussage:
Arbeit ist sehr wichtig, aber es gibt auch noch ein Leben ohne Arbeit:

Als Mutter oder Vater, als Großmutter oder Großvater sollte man neben der Arbeit auch Zeit für seine Kinder bzw. Enkelkinder finden, Zeit zum Lachen, Zeit zum Zusammensein, Zeit zum Kuscheln, Zeit zum Entdecken, Zeit zum Fröhlichsein, Zeit für gemeinsame Unternehmungen, Zeit zum Staunen, Zeit zum Liebhaben, Zeit zum Loben, Zeit zum Mutmachen... 

Ich seht, ich könnte diese Liste beliebig fortsetzen.

Ich wünsche Euch heute einen Tag, der Euch mit Freude erfüllt, der Euch Zeit für Eure Lieben oder Freunde einräumt. Seid ganz lieb und herzlich gegrüßt, Euer Werner vom Weserstrand.


                                                        

Ein Problem ist kein Hindernis, sondern eine Chance!

"Kein Problem wird gelöst, wenn wir träge darauf warten,
dass Gott sich darum kümmert."
Martin Luther King

 

Ihr Lieben, 

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Mario Brakenwagen erzählen:

"Das Problem"

"Es war einmal ein Problem, das sehr unglücklich und traurig war, weil alle Menschen darüber schimpften und es verfluchten. Dabei fing alles so spannend an…

In der Problementstehungsfabrik hatte man ihm in der Endkontrolle gesagt, dass es eine großartige Bestimmung habe und den Menschen ganz besondere Momente in ihrem Leben bringen würde. Voller Freude und Tatendrang machte sich das Problem daran, die Menschenwelt zu besuchen.

Doch anfangs wollte es niemand beachten – es war noch zu klein, ein kleines Problemchen. Genährt durch das Verdrängen und Wegschieben der Menschen, wuchs es zu einem beachtlichen Problem heran. 
Jetzt wurde es beachtet, allerdings zog es auch schon den ersten Missmut auf sich. Und weiterhin weit und breit keine Sicht nach besonderen Momenten, wie man es ihm vor einer Ewigkeit versprach. Es wuchs weiter und wurde größer und größer. Die Beschimpfungen der Menschen schlugen um in Resignation.

Bis eines Tages das Korsett der Resignation gesprengt wurde und ein junger Mann mit seinem Sohn das Problem betrachteten. „Das wird keine leichte Aufgabe.“, sagte der Mann zu seinem Sohn. „Da haben wir ja ein richtiges Problem, Paps, oder?“

„Lass dich davon nicht einschüchtern, mein Sohn. Ein Problem ist nichts weiter als eine Herausforderung, eine Aufgabe, die es zu lösen gilt – mehr nicht. Eine Hürde, die wir gemeinsam überspringen werden. Vielleicht müssen wir hierfür neue Sichtweisen und Standpunkte einnehmen, uns weiter entwickeln. Auf alle Fälle ist ein Problem für uns da.“

„Wie kann etwas für uns sein, wenn wir Schwierigkeiten damit haben?“

„Weil wir daran wachsen werden, mein Sohn. Und nachdem wir es bewältigt haben, werden wir anderen Menschen helfen können, wie sie solch ein Problem lösen können.“

Das Problem lauschte aus dem Hintergrund gespannt und freute sich darauf, dass nun endlich jemand den Mut fasste und sich seiner annahm.

„Weshalb bist du dir so sicher, Paps?“

„Wenn ein Problem gegen uns wäre, müsste es Contrablem heißen – tut es aber nicht.“ zwinkerte er seinem Sohn zu.

Und das Problem verstand nun, welche besonderen Momente es den Menschen brachte. Kleine Probleme versprachen kleine Entwicklungsschritte, große Probleme hingegen gingen einher mit großen Entwicklungen – und unser Problem hier war schon verdammt groß."


Ihr Lieben,
keiner von uns hat gerne Probleme, wir gehen ihnen gerne aus dem Weg.
Dabei ist es wichtig, die geistige Einstellung gegenüber Problemen zu ändern.
Die erste Fehlmeinung, die über Probleme existiert, lautet: "Ein Problem verschwindet, wenn man es nicht beachtet". Das ist leider nicht wahr.
Ein Problem, das nicht beachtet wird, wird immer größer und größer und bringt uns in Schwierigkeiten. Deshalb ist es besser, ein Problem zu bearbeiten, solange es noch klein und überschaubar ist.
Die zweite Fehlmeinung lautet: "Ein Problem ist etwas, vor dem wir uns fürchten müssen."
In Wirklichkeit ist es so wie in der Geschichte. Ein Problem soll unsere Kreativität wecken, soll uns dazu anregen, darüber nachzudenken, wie wir das Problem lösen können. 

Und wenn wir ein Problem gelöst haben, macht es uns stärker dafür, andere Probleme zu lösen und auch anderen Menschen dabei zu helfen, Probleme zu lösen.

Ich wünsche Euch allen heute von Herzen einen problemlosen Tag und ganz viel Freude und Zuversicht in Euer Herz. Ganz liebe Grüße vom Weserstrand, Euer fröhlicher Werner

                                                      


Montag, 29. November 2010

Der Vorteil der Langsamkeit


Die nur ganz langsam gehen, aber immer den rechten Weg verfolgen,
können viel weiter kommen als die, welche laufen und auf Abwege geraten.
René Descartes

Ihr Lieben,

ich möchte Euch heute die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:

"Der Vorteil der Langsamkeit"

"Till Eulenspiegel ging eines schönen Tages mit seinem Bündel an Habseligkeiten zu Fuß zur nächsten Stadt. Auf einmal hörte er, wie sich schnell Hufgeräusche näherten und eine Kutsche hielt neben ihm.

Der Kutscher hatte es sehr eilig und rief:
“Sag schnell - wie weit ist es bis zur nächsten Stadt?”

Till Eulenspiegel antwortete: “Wenn Ihr langsam fahrt, dauert es wohl eine halbe Stunde. Fahrt Ihr schnell, so dauert es zwei Stunden, mein Herr.”

“Du Narr”, schimpfte der Kutscher und trieb die Pferde zu einem schnellen Galopp an und die Kutsche entschwand Till Eulenspiegels Blick.

Till Eulenspiegel ging gemächlich seines Weges auf der Straße, die viele Schlaglöcher hatte. Nach etwa einer Stunde sah er nach einer Kurve eine Kutsche im Graben liegen. Die Vorderachse war gebrochen und es war just der Kutscher von vorhin, der sich nun fluchend daran machte, die Kutsche wieder zu reparieren.

Der Kutscher bedachte Till Eulenspiegel mit einem bösen und vorwurfsvollen Blick, worauf dieser nur sagte: “Ich sagte es doch: Wenn Ihr langsam fahrt, eine halbe Stunde…”


Ihr Lieben,
von Till Eulenspiegel können wir eine Menge lernen. Nicht der kommt ans Ziel, der besonders schnell startet oder es besonders eilig hat, sondern der, der sein Ziel stetig und mit Geduld und Ausdauer verfolgt. 

Mir begegnen immer wieder Menschen, die große Ziele haben, und dann eilen sie los.

Diese Menschen kommen mir vor wie Bergsteiger, die in Hausschuhen, ohne entsprechende Wetterkleidung und Proviant losmarschieren, um einen Berg von 8.000 Meter Höhe zu ersteigen.

Einen Bergsteiger, der so etwas täte, würden wir für verrückt erklären, aber genau so verhalten sich manche Menschen, die ein Ziel erreichen möchten. Die Vorbereitung ist wichtig, damit man den Weg gut bewältigen kann.

Wenn Bergsteiger einen Berg ersteigen - und das ist das zweite Wichtige - rennen sie nicht los, als würden sie dafür bezahlt, möglichst schnell auf dem Gipfel zu sein, sondern sie setzen langsam einen Fuß vor den anderen und schreiten so stetig voran.

Davon können wir eine Menge lernen, wenn wir unsere Ziele erreichen wollen.

Ich wünsche Euch heute einen mutigen und zuversichtlichen Tag und ich grüße Euch ganz herzlich aus dem adventlichen Bremen, Euer Werner

                                                                         

Du bist der Herr Deiner Gedanken!

"Wir können nicht verhindern, dass böse, schlechte und entmutigende Gedanken wie Vögel über unser Haupt fliegen, aber wir können verhindern, dass sie auf unserem Haupt Nester bauen."
Martin Luther


Ihr Lieben, 
heute möchte ich Euch die Geschichte eine unbekannten Autors erzählen:

"Du bist der Herr Deiner Gedanken!
Der Schüler sagte zum Meister: “Ich habe den größten Teil des Tages damit verbracht, über Dinge nachzudenken, über die ich nicht nachdenken sollte, mir Dinge zu wünschen, die ich mir nicht wünschen sollte, Pläne zu schmieden, die ich nicht schmieden sollte”.

Der Meister lud den Schüler ein, ihn auf einen Waldspaziergang zu begleiten. Er zeigte auf einen Pilz am Wegrand und fragte den Schüler, was für ein Pilz das sei.

“Ein Amanita phalloides”, sagte der Schüler. “Er tötet jeden, der davon isst. Aber er kann niemanden töten, der ihn einfach nur anschaut”, sagte der Meister.

“Ebenso können verwerfliche Gedanken und Wünsche dem etwas anhaben, der sich nicht von ihnen verführen lässt”.


Ihr Lieben,
Wer behauptet, dass er immer nur Gedanken der Liebe und der Freude in sich verspürt, ist nicht ehrlich zu sich selber. Wir alle können nicht verhindern, dass uns ab und zu auch Gedanken des Hasses, der Wut oder der Mutlosigkeit kommen.

Entscheidend ist aber, wie wir damit umgehen, ob wir diesen Gedanken die Möglichkeit geben, sich bei uns einzunisten und und unser Denken und Handeln zu bestimmen.

Ebenso, wie wir täglich unsere Zähne putzen, sollten wir auch auf die Hygiene unserer Gedanken achten und immer dann, wenn uns Gedanken der Hasses, der Wut oder der Mutlosigkeit kommen, diesen Gedanken klar entgegentreten und sagen: Ich will mich mit diesen Gedanken nicht weiter beschäftigen, ich will nur Gedanken der Freude, der Liebe und der Zuversicht in mir dulden.

Dieser willentliche Akt, sich zu weigern, negativen Gedanken nachzuhängen, kann eine ganz große Hilfe sein.

Ich wünsche Euch heute einen fröhlichen und positiven Tag und grüße Euch alle ganz herzlich aus dem kalten, aber schneefreien Bremen, Euer Werner vom Weserstrand