3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Dienstag, 23. November 2010

"Du bekommst das, was Du bereit bist, einzusetzen."

Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.
Antoine de Saint-Exupery
Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:

"Du bekommst das, was Du bereit bist, einzusetzen."

Ein armer Mann zog von Dorf zu Dorf, um sich seinen Lebensunterhalt zusammen zu betteln.
Er besaß nichts außer ein paar alten Klamotten, die er in einem Beutel am Gürtel trug. Oft litt er unter starkem Hunger und viele Menschen stießen ihn fort, wenn er an ihre Türen kam.

Eines Tages kam er in die Nähe einer großen Stadt. Plötzlich riefen die Leute:
"Macht Platz für den König!" Und schon bald kam eine goldene Kutsche angefahren, in der der König reiste.

Da dachte der arme Mann: Ich werde beim König betteln, er hat so viel, da wird er mir sicher etwas abgeben. Als er noch darüber nachdachte, stieg der König aus und kam ihm entgegen.

Der Bettler freute sich: Endlich würde er etwas erhalten!

Doch der König blickte ihn freundlich an, umarmte ihn, streckte ihm seine Hand entgegen, als ob er selbst ein Bettler wäre und sprach: "Freund, was kannst du mir geben?"

Erstaunt über diese unerwartete Frage starrte der Bettler ihn an. Dann wühlte er in seinem Beutel und fand unter all dem Plunder ein einzelnes Reiskorn. Dieses gab er dem König. Der nahm es und verschwand wieder in seiner Kutsche und fuhr davon.

Des Abends schaute der Bettler nochmals in seinen Beutel. Plötzlich fand er das Reiskorn wieder:
Es war ganz und gar aus Gold. Da weinte der Bettler sehr, denn er wünschte sich, er hätte dem König alles, ja sogar sich selbst ganz geschenkt."


Ihr Lieben,

die kleine Geschichte hat eine tiefe Wahrheit:
Wir können es machen wie der Bettler. Wir können unser ganzes Leben andere Menschen um etwas bitten, aber dann sind wir immer auf das angewiesen, was andere Menschen uns zukommen lassen und uns gönnen.

Wenn wir wirklich den Reichtum und die ganze Fülle des Lebens genießen wollen, dann müssen wir auch bereit sein, uns auf das Leben einzulassen, wir müssen bereit sein, auch ein Risiko einzugehen, um unsere Ziele zu erreichen und unsere Träume zu verwirklichen.

Manche Menschen, denen ich im Alltag begegne, kommen mir vor wie Menschen, die immer in einem schönen Haus leben und dieses Haus nie verlassen. Eigentlich müssten sie glücklich sein, aber diese Menschen sind es nicht, weil sie das Haus nicht verlassen und daher z.B. die Schönheit und Wärme der Sonne nicht erleben, weil sie den Gesang der Vögel und die Vielfalt der leuchtenden Farben der Blumen nicht sehen können.

Wenn ich das Leben in vollen Zügen genießen möchte, muss ich mich einbringen, ich muss bereit sein, Kälte, Sturm, Regen, Eis auszuhalten, denn den Sonnenschein gibt es nicht ohne den Schatten, herrliches Sommerwetter nicht ohne Regen, den Sommer nicht ohne den Winter, die laue Sommernacht nicht ohne den Wintersturm.

Ihr Lieben, ich wünsche Euch heute einen lebenfrohen Tag und grüße Euch ganz herzlich aus Bremen, Euer fröhlicher Werner

                                                                       

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