3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Sonntag, 28. November 2010

Sich zu beherrschen ist nicht immer leicht!

Der Mensch ist nur dann wahrhaft Mensch, wenn er zur Selbstbeherrschung fähig ist und selbst dann nur, wenn er sie ausübt.
(Mahatma Gandhi)


Ihr Lieben,
ich möchte Euch heute morgen die Geschichte einer unbekannten Autorin erzählen:
"Selbstbeherrschung im Kindergartenalltag"

Ist es Euch auch schon einmal so ähnlich ergangen wie dieser Kindergärtnerin, die einem Kind in die Stiefel helfen wollte?

Der Kleine bat um Hilfe beim Stiefelanziehen und so kniete sie sich nieder, um ihm zu helfen. Nur mit gemeinsamem Stoßen, Ziehen und Zerren gelang es ihr, den einen und nach der gleichen Prozedur auch noch den zweiten Stiefel anzuziehen.

Als der Kleine sagte: “Die Stiefel sind ja vertauscht, am falschen Fuß”,
musste die Kindergärtnerin ihre Gefühle heftig herunterschlucken.

Aber so war es: Links und rechts vertauscht.

Nun war es auch nicht viel einfacher, die Stiefel wieder von den Füßen herunter zu zerren. 

Es gelang ihr aber, ihre Fassung zu wahren, während sie die Stiefel auszogen, vertauschten und dann gemeinsam wieder anzogen, mit Zerren und Murksen.

Der Kleine sagte dann trocken: “Das sind nicht meine Stiefel.”

Sie biss sich auf die Zunge und unterdrückte ein hässliches Wort:

“Warum sagst du das erst jetzt ?” Wieder kniete sie sich nieder und zerrte an den widerspenstigen Stiefeln, bis sie ausgezogen waren.

Da erklärte der Kleine deutlicher: “Das sind nicht meine Stiefel, sie gehören meinem Bruder. Aber meine Mutter hat gesagt, ich müsse sie heute anziehen, weil es so kalt sei.”

Sie wusste nicht, ob sie laut schreien oder still weinen solle. Sie nahm
nochmals all ihre Selbstbeherrschung zusammen und stieß und schob und
zerrte die blöden Stiefel wieder an die kleinen Füße. 

Dann fragte sie den Kleinen: “Und wo sind deine Handschuhe?”
Er sagte: “Vorne in den Stiefeln, ich habe sie dort rein gesteckt..."


Ihr Lieben,

wer selber Kinder oder Enkel hat, hat vielleicht eine solche Begebenheit in dieser oder anderer Form schon einmal erlebt. Wer erzählt, dass die Kindheit unserer Kinder und Enkelkinder für uns Eltern und Großeltern immer eine Straße der reinen Freude ist, lügt sich selbst in die Tasche. 
Neben all der Arbeit, die wir haben, neben all dem, was erledigt werden muss, kommt es auch zu solchen Szenen wie der obigen und zusätzlich prasseln noch die ununterbrochenen wissensdurstigen Fragen unserer Kinder und Enkelkinder auf uns sein.

Da ist es kein Wunder, wenn eine Mutter oder ein Vater auch einmal in die Gefahr gerät, die Nerven zu verlieren. 

Wohin das aber führen kann, können wir sehr häufig der Presse oder dem Fernsehen entnehmen. Menschen verlieren die Nerven und schlagen so lange auf ihre Kinder ein, bis sie schwer verletzt oder gar tot sind.


Ihr Lieben, 

ich möchte Euch für eine solche Situation einen Filter empfehlen:
Wenn Ihr in eine solche Situation kommt, in der Ihr aufgrund von Überlastung in der Gefahr steckt, die Nerven zu verlieren, dann solltet Ihr innehalten. 

Einen Augenblick nichts zu tun, kann dann Wunder wirken. 

Wenn ich in einer solchen Lage war, habe ich es mir angewöhnt, mir meine kleinen Söhne in dem Moment ganz bewusst anzusehen, noch bewusster als sonst und dann sah ich, wie klein und verletzlich sie waren und mein Groll schmolz dahin wie der Schnee in der Sonne. 

Oder ich habe inngehalten und willentlich erst einmal eine Runde laut gelacht. 
Meine Kinder stimmten dann mit ein in das Lachen und danach haben wir uns mit neuem Mut und neuer Liebe an die Lösung des Problems gemacht.

Ich wünsche Euch heute einen fröhlichen und stressfreunen 1.Advent und ich grüße Euch aus dem bitterkalten Bremen ganz, ganz herzlich, Euer fröhlicher Werner vom Weserstrand

                                                        

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