In jeder Minute, die man mit Ärger verbringt, versäumt man sechzig glückliche Sekunden.
(Maugham, William Somerset)
(Maugham, William Somerset)
Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch eine alte Legende eines unbekannten Autors erzählen:
"Das Maiglöckchen"
"In einem kleinen Haus am Rande des Waldes lebte einmal ein Mädchen mit seinen alten Eltern. Oft kamen Wanderer vorbei. Weit und breit gab es keine Quelle, an der die Wanderer ihren Durst hätten stillen können. Deshalb klopften sie an der Tür des kleinen Hauses an und baten um eine Erfrischung. Das Mädchen gab ihnen allen zu trinken.
Eines Tages im Mai klopften wieder Wanderer am kleinen Haus an. Sie kamen von weit her und sahen fremd aus. Das Mädchen war sehr freundlich zu ihnen und lud sie ein, draußen Platz zu nehmen.
Schnell lief es in die Küche, holte weiße Becher aus dem Schrank und füllte einen Krug mit Saft. Das Mädchen trug alles nach draußen und stellte es auf den Tisch, an dem die Wanderer saßen. Als sie tranken, war leiser Glockenklang zu hören. Und ringsherum begann alles lieblich zu duften.
Nachdem die Männer ihren Durst gestillt und sich verabschiedet hatten, zogen sie weiter. Das Mädchen war wieder allein. Aber ringsherum duftete alles noch stärker als vorher.
Als das Mädchen sich umblickte, sah es am Boden lauter Blumen. An ihren grünen Stielen hingen kleine weiße Becher, die wie Glöckchen aussahen. „Maiglöckchen!", rief das Mädchen und freute sich.
Seitdem blühen die Maiglöckchen in jedem Frühjahr. Sie erinnern uns daran, dass wir fremde Menschen mit offenem Herzen aufnehmen und ihnen Gutes tun sollen."
Ihr Lieben,
es ist jetzt zwar schon Herbst und nicht mehr Mai, aber die Geschichte gefällt mir trotzdem sehr gut.
Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit, in der kommenden Advents- und Weihnachtszeit fühlen sich viele Menschen einsam und allein und freuen sich ganz besonders, wenn wir an sie denken und ihnen unsere Freundlichkeit schenken.
Auch im Zeitalter der E-Mails und SMS schreibe ich gerne noch Briefe, weil ich eine ganze Menge Menschen kenne, von denen ich weiß, dass ihnen ein Brief viel bedeutet. Sie können ihn immer wieder in die Hand nehmen und lesen.
Es gibt so viele Möglichkeiten, jetzt in der dunklen Jahreszeit anderen Menschen eine Freude zu machen: ein lieber aufmunternder Brief, ein freundliches Lächeln, ein mutmachendes Wort, ein Lob, ein mitfühlendes Zuhören - die Reihe ließe sich unendlich fortsetzen.
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch heute einen wundervollen gemütlichen Sonntag und dass Ihr Zeit findet für Eure Lieben und Freude, seid ganz lieb gegrüßt, Euer fröhlicher Werner
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