3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Samstag, 8. Januar 2011

Vom Traum, der Wirklichkeit werden wollte


Niemand kann vorhersehen, in welche Höhen du aufsteigen kannst, bevor du nicht die Flügel ausgebreitet hast.
Thomas Banyacya


Ihr Lieben,

ich möchte Euch heute eine Geschichte von Tania Konnerth erzählen:
"Vom Traum, der Wirklichkeit werden wollte"

Es war einmal ein Mann, der hatte einen Traum.

Diesen Traum hatte er schon sehr lange und er dachte immer wieder wehmütig an ihn.

Der Traum selbst hatte sich riesig darüber gefreut, von dem Mann erdacht zu werden und er war ganz aufgeregt, denn irgenwann musste er ja umgesetzt werden.

Doch schnell erkannte der Traum, dass der Mann zwar viel an ihn dachte, aber nie wirklich etwas dafür tat, ihn Wirklichkeit werden zu lassen.

Das machte den Traum sehr traurig, denn er wollte doch so gerne wahr werden.

Er half dem Mann, so gut er konnte, indem er in den Gedanken des Mannes immer wieder wundervolle Bilder von seiner Erfüllung erscheinen ließ. Auch arbeitete er mit den Ideen zusammen, die gemeinsam immer wieder neue Vorschläge machten.

Doch nichts geschah.

Eines Tages wurde es dem Traum zu dumm und er machte sich auf die Suche nach einem anderen Menschen."


Ihr Lieben,

vor vielen Jahren, ich war damals Dozent an der Universität Göttingen, lernte ich einen Mann kennen, weil er damals in dem Wohnhaus, in dem ich lebte, die Fenster putzte.
Er erzählte mir immer wieder von seinem großen Traum:

Er träumte davon, wenn er älter sei (was auch immer er damit meinte), es sich gut gehen zu lassen, eine schöne Frau zu heiraten und um die Welt zu reisen.
Diesem Traum ordnete diese Mann alles unter:
Er hatte keine eigene Wohnung, sondern lebte im Alter von fast 40 Jahren bei seinen Eltern, um Geld für Unterkunft und Verpflegung zu sparen.
Er gönnte sich nichts, ersparte jeden Pfennig, er ging nicht aus, trank nicht, rauchte nicht, machte keinen Urlaub und er arbeitete neben der Beschäftigung bei der Firma, für die er als Fensterputzer tätig war, noch in seiner Freizeit für etliche Kunden als Fensterputzer.
Alles für das große Ziel!

Eigentlich ist das toll, wenn sich jemand so sehr auf sein Ziel, seinen Traum konzentriert, aber eben nur eigentlich!
Denn im Alter von nur 48 Jahren starb dieser Mann an einem schweren Herzinfarkt und hinterließ zwei Sparbücher mit insgesamt 300.000 DM.
Was hatte er nun davon???

Ihr Lieben,
Träume und Ziele sind etwas Wunderbares, aber wir sollten sie nicht auf die lange Bank schieben, sondern versuchen, unsere Träume und Ziele in absehbarer Zeit zu verwirklichen. 

Auch bei älteren Menschen in meinem Alter erlebe ich das immer wieder:
Ihr ganzes Leben haben sie sich vorgenommen, Reisen zu machen, etwas von der Welt zu sehen, aber wenn sie dann alt sind, haben sie oft nicht mehr die Kraft und den Mut dazu.

Also, Ihr Lieben,
träumt weiter Euren Traum, verfolgt weiter Eure Ziele, aber verschiebt die Verwirklichung nicht auf den Sankt-Nimmerleins-Tag, sondern verwirklicht sie bald!

Ich wünsche Euch ein erholsames und fröhliches Wochenende und grüße Euch ganz herzlich aus dem schönen, aber wolkenverhangenen Bremen, 

Euer fröhlicher Werner

                                                               

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