"Ich glaube nicht an simple Gegensätze, an Schwarzweiß, an 'richtige'
und 'falsche' Perspektiven. Es gibt ja unendlich viele
gleichberechtigte Perspektiven der Realität."
LUCIANO BERIO
Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch eine Geschichte von Joseph O'Connor erzählen:
"EINE FRAGE DER PERSPEKTIVE"
Die berühmten Meisterdetektive Sherlock Holmes und Doktor Watson gingen zusammen zum Campen. Sie verbrachten einen wundervollen Tag in der freien Natur und wanderten durch die hügelreiche Landschaft.
Als es dämmerte, errichteten sie ihr Zelt. Nachdem sie sich ein köstliches Mahl zubereitet und aufgegessen hatten, fielen sie beide müde in den Schlaf.
Sehr früh in der Nacht wachte Holmes auf, grunzte etwas und weckte seinen Assistenten mit einem leichten Stoß in die Rippen.
"Watson" sagte er. "Öffne schnell die Augen und schau hinauf zum Himmel. Was siehst du?" Watson erwachte schlaftrunken.
"Ich sehe Sterne, Holmes." antwortete er. "Unendlich viele Sterne."
"Und was sagt dir das, Watson?" fragte Holmes.
Watson dachte für einen Augenblick nach.
"Tja Holmes, das sagt mir, dass dort draußen ungezählte Sterne und Galaxien sind und wahrscheinlich Tausende von Planeten. Ich nehme deshalb an, dass doch eine ganze Menge gegen die Theorie spricht, dass wir allein im Universum sind. Ich schau hinauf in den Himmel und fühle mich demütig angesichts dieser unendlichen Weiten.
Und was sagt es dir?"
"Watson, du bist ein Narr!" rief da Holmes. "Mir sagt es, dass jemand unser Zelt gestohlen hat!"
Ihr Lieben,
diese kleine humorvolle Geschichte birgt eine tiefe Wahrheit in sich.
Es gibt nicht die eine Wahrheit, die eine richtige Sicht auf die Dinge.
Zwei Menschen können dasselbe erleben, wie hier Holmes und Watson, und dennoch ist ihre Perspektive, ist das, was sie wahrnehmen, völlig unterschiedlich.
Besonders deutlich fällt mir das immer wieder bei Eltern auf, die mit ihren Kindern spazierengehen oder einen Ausflug machen.
Während die Eltern oft gar keinen Blick mehr für die Schönheit der Natur haben und den täglichen Spaziergang oder den Ausflug eher als eine lästige Pflichtübung betrachten, bleiben die Kinder bei jedem Regenwurm, den sie entdecken, stehen, oder schauen jedem bunten Schmetterling nach, der vorüberfliegt.
Ungeduldig werden sie dann oft von den Eltern ermahnt: "Nun los, komm, wir wollen weiter!"
Ihr Lieben,
wir sollten unseren Kindern und Enkelkindern erlauben, wenn wir mit ihnen in der Natur unterwegs sind, innezuhalten, zu beobachten, zu staunen, sich zu freuen.
Und ich verrate Euch eine kleines Geheimnis:
Wenn wir es nicht nur zulassen, dass unsere Kinder und Enkelkinder innehalten, beobachten, staunen und sich freuen, sondern an ihrem Geschehen selber teilnehmen, können wir noch etwas Entscheidendes von unseren Kindern und Enkelkindern lernen:
Nämlich die Schönheit und Einzigartigkeit der Natur wieder neu wahrzunehmen.
Deshalb möchte ich heute mit einem weiteren Zitat enden:
"Nimm ein Kind an die Hand und lass dich führen, betrachte die Steine, die es aufhebt, und lausche und hör aufmerksam zu, was es dir erzählt und es wird dich in eine Welt entführen, die du schon längst vergessen hast." UNBEKANNTER AUTOR
Ich wünsche euch heute einen sonnigen Tag, genießt ihn, freut Euch an dem schönen Wetter, an Euren Kindern und Enkelkindern.
Ganz liebe fröhliche Grüße
Euer Werner
3080 Geschichten
Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen
Euer fröhlicher Werner aus Bremen
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