3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Mittwoch, 8. September 2010

Säuglinge und Kinder gefesselt und gefoltert!

Der Prozess in Darmstadt wegen Kinderpornografie offenbart schlimme Details. Sogar Säuglinge wurden vergewaltigt, Videos davon online ausgetauscht.

Über 100.000 Porno-Dateien, mehr als 160 Seiten Anklage – in einem der bundesweit größten Prozesse um Kinderpornografie stehen neun Männer in Darmstadt vor Gericht. 

Sie sollen zwischen 2006 und 2009 streng geheime Treffpunkte im Internet organisiert haben, sagte Oberstaatsanwalt Rainer Franosch zu Beginn des Mammutprozesses vor dem Landgericht.

In diesen „chats“ und „boards“ genannten Netzwerken sollen massenweise Bilder und Videos ausgetauscht worden sein, die auch Vergewaltigungen sowie Fesselungs- und Folterszenen zeigen. „Das waren keine harmlosen Nacktbildchen“, sagte Franosch. Die Opfer: Säuglinge, Kinder und Jugendliche. Ein Teil des Materials stammt aus Deutschland, sagte der Jurist. Bis Mitte Dezember sind fast zwei Dutzend Verhandlungstage geplant. 

Rund 500 Nutzer sollen beteiligt gewesen sein, etwa 140 von ihnen wurden ermittelt. Gegen sie liefen gesonderte Verfahren, hieß es. Die Angeklagten im Alter zwischen 30 und 58 Jahren kommen aus mehreren Bundesländern. Sechs von ihnen sitzen in Untersuchungshaft. Mehrere Stunden lang wurde zum Prozessauftakt die Anklage verlesen. 

Ein Hauptangeklagter muss sich zudem wegen des mehr als 20-fachen mitunter schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern verantworten. Eine junge Frau, eines seiner früheren Opfer, saß mit im Gerichtssaal und tritt gegen ihren Peiniger als Nebenklägerin auf. Der Mann will nach Angaben seines Verteidigers ein Geständnis ablegen. 

Im Internet habe sich die Bande vollkommen von der Polizei abgeschottet, erklärte Oberstaatsanwalt Franosch. „Die Treffpunkte konnten selbst mit Suchmaschinen wie Google nicht gefunden werden.“ Für die streng hierarchisch aufgebauten Treffs seien Bezeichnungen wie „Zauberwald“ und „Sonneninsel“ gewählt worden. Teilnehmer hätten sich mit Spitznamen wie „Waldmeister“ und „Lumpi“ getarnt. 

Wer dazugehören wollte, habe erst einmal eine Art Aufnahmeprüfung bestehen müssen – „eine Keuschheitsprobe ablegen“, nannte dies ein Ermittler. Je mehr pornografisches Material herbeigeschafft wurde, umso höher sei ein Nutzer in der Hierarchie geklettert. Um Geld sei es allerdings nicht gegangen. 

dpa/SV
 
                                                                   

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