UNBEKANNTER AUTOR
Ihr Lieben,
Ich möchte Euch heute die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:
"SCHÄM DICH!"
Ein Mann kam betrübt der klugen weisen Frau und begann zu klagen: "Liebe Frau, die Menschen sind alle so schlecht."
Die weise Frau fragte den Mann: "Wie kommst du darauf"?
"Ach liebe Frau, die Menschen stehlen, betrügen, morden. Sie verletzen, verlassen einander, beneiden und bekriegen sich. Auch mir wurde schon die Brieftasche gestohlen!"
"Alle Menschen? Gibt es keinen Menschen, der nicht schlecht ist?"
Der Mann zögerte nicht lange und rief: "Doch natürlich. Da ist meine Frau und mein Bruder. Meine Freunde... Ja, und da seid Ihr liebe Frau."
Die kluge Frau aber entgegnete ihm: "Schäm dich! Du bist umgeben von guten Menschen und sagst, sie seien schlecht.
Du musst einfach nur glauben, was du siehst, und nicht nur nachplappern, was du glaubst!"
Ihr Lieben,
ich erinnere mich noch gut an meine Kindheit.
Eine der Warnungen, die uns Kindern mit auf den Weg gegeben wurde, war diese: "Alle Italiener sind Messerstecher."
Damals waren die ersten Gastarbeiter nach Deutschland gekommen. Heute gehören die Italiener mir ihren Pizzerien und ihren Eiscafes zu dem Bild unserer Städte dazu und das damalige Vorurteil ist längst vergessen.
Die kleine Geschichte enthält zwei tiefe Wahrheiten:
Nichts ist gefährlicher als verallgemeinernde Vorurteile: "Alle Menschen sind..."
Ich vergleiche die Menschen gerne mit einem göttlichen Tiergarten:
Jeder, der schon einmal in einem Zoo war, weiß, dass es dort Tiere gibt, denen man nicht außerhalb eines Käfigs oder schützenden Gitters begegnen möchte, Tiere, die gemein, hinterhältig und böse sind.
Aber wenn man die Fülle eines Zoos und seiner Tiere betrachten, stellt man fest, dass es sich bei den allermeisten Tieren um liebenswerte Wesen handelt.
So ist das auch mit den Menschen. Auch unter den Mensshen gibt es böse Menschen, aber die allermeisten Menschen sind gute Menschen. Wir müssen nur unsere Vorurteile zu Hause lassen, unsere Augen öffnen, den Menschen vorurteilsfrei begegnen und ihnen Liebe schenken.
Die zweite Wahrheit ist diese und sie ist die mit der größeren Wirkung:
So wie wir den Menschen begegnen, so begegnen sie uns auch.
Wenn wir jedem Menschen nur Böses zutrauen und ihm deshalb mit Misstrauen begegnen, werden wir auch nur Böses ernten, dass ist wie mit dem Säen:
Wer Misstrauen, wer Hass und Verachtung sät, wird auch nur Misstrauen, Hass und Verachtung ernten.
Wer dagegen den Menschen ohne Vorurteile begegnet, wer ihnen Liebe, Vertrauen und Zuwendung schenkt, wird Liebe, Vertrauen und Zuwendung ernten.
Nicht in jedem Fall wird das so sein, aber die Summe dessen, was wir an Liebe erfahren, wenn wir selber bereit sind, Liebe zu schenken, wird unser Herz erfreuen und uns glücklich machen.
Ich wünsche Euch heute einen vorurteilsfreien und glücklichen Tag und grüße Euch alle ganz herzlich mit einer herzlichen Umarmung
Euer Werner vom Weserstrand
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